Ziel: Zehn Prozent weniger Tote !

NEUMARKT. Weniger Tote bei Motorrad- und bei Raser-Unfällen - aber eine Steigerung der Todes-Zahlen bei Alkohol-Unfällen - mit dieser Neun-Monats-Bilanz im Bereich der Polizeidirektion Regensburg (zu deren Gebiet auch der Landkreis Neumarkt zählt) ist man auf dem erklärten Weg, die Zahl der Unfalltoten um zehn Prozent zu verringern.

Mit der Maßgabe, die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahre 2006 um zehn Prozent zu reduzieren, initiierte der Bayerische Innenminister Dr. Günter Beckstein im vergangenen Jahr die Aktion „Verkehrssicherheit Bayern 2006“. Den dabei gestellten Anforderungen und Vorgaben folgt die Polizeidirektion Regensburg konsequent, heißt es jetzt in einer ersten Bilanz. Im Klartext bedeutet dies, die personelle und technische Ausschöpfung der entsprechenden Ressourcen für den eigenen Zuständigkeitsbereich, der die Stadt und den Landkreis Regensburg sowie die Landkreise Neumarkt und Cham umfasst.

Das wohl erfreulichste Resultat dieser „Neunmonatsbilanz“ (Januar bis September) vorab: So kamen in diesem Zeitraum nur fünf Motorradfahrer auf den Straßen des Direktionsbereichs um Leben, während es im Vorjahr 13 waren. Grundsätzlich gingen bei Unfällen mit motorisierten Zweiradfahrern alle Zahlen zurück. So auch die der Verletzten, wo eine Reduzierung von 309 auf 280 festzustellen ist. Zur Relativierung dieser Zahlen müssen auch die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse beider Jahre in Betracht gezogen werden.

Einen merklichen Rückgang gab es auch bei der Gesamtzahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer. Sie reduzierte sich nämlich von 55 auf 44 und damit deutlich mehr als die angestrebten zehn Prozent.

Völlig gegensätzlich gestalten sich die Zahlen der Unfallursachen „Alkohol und Drogen“ sowie „Geschwindigkeit“. Bei letzteren beträgt der Anstieg etwa 10 %, was in Zahlen 611 zu 565 im Vorjahr bedeutet. Ebenso erhöhte sich auch die Zahl der bei diesen Unfällen Verletzten, wenn auch nur geringfügig, aber doch von 322 auf 330 (+ 2,48 %).

Gleich geblieben hingegen ist die Anzahl derer, die unter Drogeneinfluss einen Verkehrsunfall verursachten. Sie lag bzw. liegt bei 20 Verkehrsteilnehmern. In Betracht gezogen wird selbstverständlich auch der Faktor „Alkoholeinfluss“. 217 Beteiligte (2003: 255) standen unter Alkoholeinfluss als sie aus eigenem Verschulden einen Verkehrsunfall verursachten. Die Zahl der dabei Verletzten reduzierte sich geringfügig von 155 auf 143 (- 7,74 %). Das Tragische zu dieser Unfallursache ist, dass neun Menschenleben (2003: 7) zu beklagen waren.

Sehr erfreulich ist der Rückgang der durch „überhöhte Geschwindigkeit“ zu Tode gekommenen Verkehrsteilnehmer. Sie ging von 14 auf vier zurück. Mit dazu beigetragen haben mutmaßlich die weiterhin beharrlich vorgenommenen Geschwindigkeitsmessungen. So hat die Verkehrspolizeiinspektion Regensburg 1.138 Messungen gegenüber 872 im Vorjahr vorgenommen. Verständlicherweise ging mit dieser Steigerung auch die Zahl der Verwarnungen von 26.312 auf 30.934 in die Höhe. Dies kommt einem Zuwachs um 17,57 % gleich.

Über die Hälfte gesteigert hat sich auch die Zahl der Fahrverbote. 53,15 % oder 729 Verkehrsteilnehmer (2003: 476) waren es, auf die ein wenigstens vierwöchiges Fahrverbot zukam oder noch zukommen wird. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Geschwindigkeitsanzeigen. Hier lag die Ahndungsrate um ebenfalls fast 50 % höher als im Vorjahr.

Institutionalisiert hat sich zwischenzeitlich die Laserhandmessung im Bereich der Polizeidirektion Regensburg. Nachdem sie flächendeckend genutzt wird, trug ihr Einsatz ebenfalls zu der gesteigerten Feststellungsrate bei. Deren großer Vorteil ist ihre Mobilität und Flexibilität. Hinzu kommt, dass bei der Anhaltung gemessener Fahrzeugführer, deren ganzheitliche Kontrolle, also von Fahrer und Fahrzeug, möglich ist. Ca. 4.100 Geschwindigkeitsverstöße (2003: 2.425) stellten so die Beamten an 1.303 Kontrollstellen (2003: 654) bei ihren zu allen Tages- und Nachtzeiten vorgenommenen Messungen fest. In annähernd 2.000 Fällen (2003: 1.152)„flatterten“ den verantwortlichen Fahrzeugführern Anzeigen ins Haus. Bei 22 der Fahrzeuglenker stellten die Beamten zudem noch fest, dass „Alkohol im Spiel“ war.

Das Auf und Ab der „Zahlenspiele“ zeige, dass es im Hinblick auf die Erhöhung der Verkehrssicherheit auch weiterhin unumgänglich sein wird, präsent und aktiv zu sein, heißt es von der Polizei. So wird die Polizeidirektion Regensburg sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen treffen, um dem Ziel der Aktion „Verkehrssicherheit Bayern 2006“ genüge zu tun. Für den Verkehrsteilnehmer bedeute dies ganz einfach, sich an die bestehenden Geschwindigkeitsvorschriften, sowie die sonstigen gesetzlichen Maßgaben des Straßenverkehrs zu halten.

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