Friedenskreuz erinnert an LagerbarackenNEUMARKT. Im Stadtteil Wolfstein soll ein Friedenskreuz aufgestellt werden. Diesen Vorschlag haben am![]() Das Kreuz soll dabei aus Balken der früheren Kirche des Barackenlagers entstehen, von denen Heinz Luger einige in seiner Garage aufbewahrt hat. Für Bürgermeister Graf soll das Kreuz das Gedenken an die dort befindlichen Lagerbaracken wach halten. "Ähnlich wie die Internationale Jugendbegegnung wollen wir so an die Vergangenheit erinnern und zugleich eine Brücke in die Zukunft schlagen." Auch Oberbürgermeister Alois Karl steht dieser Idee positiv gegenüber. "Ich finde dies einen guten Ansatz. Wir erhalten so auch einen zentralen Erinnerungsort für die Entstehung der Siedlung Wolfstein, unseres heutigen Stadtteils Wolfstein. Schließlich waren in den Baracken nach dem Zweiten Weltkrieg Heimatvertriebene untergebracht, die bei uns eine neue Heimat gefunden haben." Das Kreuz soll in dem kleinen Park oberhalb der Wolfsteinstraße bei der Einmündung der Karl-Speier-Straße in unmittelbarer Nähe zu den letzten noch bestehenden Baracken aufgestellt werden. Dazu sollen auch zwei Schautafeln angebracht werden, die erläuternde Hinweise zu dem Lager, seiner Geschichte und zur Siedlung Wolfstein geben. Vorgesehen ist, das Kreuz bis zum 60. Jahrestag des Kriegsendes im Mai 2005 fertig zu stellen. 1942 war das Durchgangs- und Verteillager für Zwangsarbeiter eingerichtet worden. Nach einer Erweiterung im Jahr 1943 bestand es aus 33 Holz- und fünf Steinbaracken. Von dort aus waren im Zeitraum von 1942 bis 1945 insgesamt rund 128.000 Zwangsarbeiter in Nordbayern verteilt worden. Nach dem Kriegsende wurde das Lager von der United Nations Relief and Rehabilitation Administration, der späteren International Refugee Organization genutzt. 1949 übergaben die Amerikaner das Lager, das von nun an für Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten diente. 1950 begann der Abriss der meisten Holzbaracken und der Bau der ersten Wohnhäuser durch die Siedlungsgemeinschaft Caritas. Zwei Holzbaracken wurden als Schule und Notkirche umgebaut. Nach Einweihung der Kirche Hl. Kreuz im Jahr 1960 war die Notkirche überflüssig und diente nur noch als Lager- und Abstellraum, ehe sie um 1963 abgerissen wurde. Einige noch erhaltene Fichtenbalken aus dieser Kirche sollen jetzt für das Friedenskreuz verwendet werden. Erstellt am
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