Noch weit mehr Einbrüche ?

NEUMARKT. Die Festnahme einer Einbrecherbande im Landkreis Neumarkt (wir berichteten) zieht noch weitere Kreise als ursprünglich angenommen : Neben den bisher 70 nachgewiesenen Einbrüchen könnten auf das Konto der sieben jungen Männer 100 oder sogar 1500 Straftaten kommen !

Bei einer Presssekonferenz am Freitag erklärten Neumarkts Polizeichef Helmut Lukas und Ermittler Peter Kemether, daß die sieben Männer aus dem Raum Neumarkt und dem Raum Parsberg möglicherweise für zahlreiche andere Einbrüche in Frage kommen. Zudem stellt sich bei der Polizei das Problem, daß ein Teil des sichergestellten Diebesgutes noch nicht zugeordnet werden kann - das heißt: bei manchen Einbrüchen haben sich möglicherweise die Hausbesitzer noch gar nicht gemeldet.

Lukas bestätigte, daß es sich bei den Tatverdächtigen um sechs Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sowie einem 35jährigen Mann handelt, der am 11. November bereits wegen eienr anderen Sache in Haft saß. An jenem 11. November war der Neumarkter Polizei der große Durchbruch bei monatelangen Ermittlungen gelungen.

Eine beispiellose Einbruchsserie im gesamten Landkreis Neumarkt hatte zuvor über Monate hinweg die Polizei in Atem gehalten. Die Vorgehensweise und die Tatspuren deuteten auf ein und diesselben Täter hin. Anfang November erhielt man bei der Polizei schließlich den entscheidenden Hinweis, der sich auch mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen deckte. "Mehrere namentlich bekannte Personen" wurden observiert und - als sich die Erkenntnisse verichteten - drei von ihnen am 11. November festgenommen. Die drei Männer räumten in der Vernehmung die Einbrüche teilweise ein und nannten andere Namen, was noch am selben Tag zur Festnahme der drei weiteren Täter führte.

Wie Lukas sagte, versuchten die Tatverdächtigen in den Vernehmungen, sich gegenseitig zu belasten, um so vielleicht den eigenen Kopf zu retten. Die sieben Männer - darunter auch ein Brüderpaar - sitzen derzeit in sieben verschiedenen Gefängnissen, um eventuelle Absprachen zu verhindern.

In der Asservatenkammer der Polizei stapelt sich derweil das Diebesgut - vor allem, weil sich inzwischen bei der Polizei auch Bekannte der verhafteten Männer gemeldet haben. Bei ihnen waren Teile der Beute deponiert worden.

Bei der Polizei freut man sich über den großen Ermittlungserfolg - zumal man bei der monatelangen Arbeit auch so manchen Rückschlag erleiden mußte. In einem Fall soll die Polizei von einem bevorstehenden Einbruch informiert gewesen sein und habe die ganze Nacht vor dem Objekt gewartet. Wegen eines dummen Zufalls - einer der Täter hatte sich verspätet - sagte die Bande aber gerade diesen Einbruch kurzfristig ab.

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