Vom Kleinkind bis zum Senior
Angeschraubt haben sie es nicht, aber schon mal hingehalten - das neue "Firmenschild" für die Fassade des Mehrgenerationenhauses (bisher Bürgerhaus). MdB Alois Karl und OB Thomas Thumann; rechts Agenda-Beauftragte Ruth Dorner, links Hausherr Ralf Mützel.
Fotos: Susanne Weigl
Die "Singenthaler Tanzelmusi" untermalte das Fest mit Ober-
pfälzer Ohrwürmern.
Wer in der Gourmet-Ecke des Altstadtfestes die echten Schman-
kerl vermisste, fand sie im Biergarten des Bürgerhauses.
NEUMARKT. Das Pflänzchen, das er vor drei Jahren setzte, trug reiche Früchte, die er nun für seinen Nachfolger im Amt pflücken und an ihm weitergeben durfte: Ex-OB und Bundestagsabgeordneter Alois Karl überreichte am Sonntag die vom Bundesfamilienministerium ausgestellte Urkunde zur Begründung eines Mehrgenerationenhauses an seinen Nachfolger Oberbürgermeister Thomas Thumann.
Das mehrfach ausgezeichnete Bürgerhaus war die Wiege für das Mehrgenerationenhaus, das voraussichtlich Mitte September seine hinzu gekommen Aufgaben wahrnehmen will. Dazu wurde es mit einem Etat von jährlich 40.000 Euro ausgestattet. Und weil das Geld bereits seit April fließt, konnte schon mit der Möblierung zweier Büroräume begonnen werden, in denen ein neues Klientel eine Auflaufstelle findet.
Personell greift ein "Synergie-Effekt", weil nämlich Ralf Mützel, der Chef des Bürgerhauses in "Personalunion" auch der "Boss" im Mehrgenerationenhaus ist. Ihm zur Seite stehen Teilzeitkräfte, so dass immer Ansprechpartner greifbar sind.
In den Ansprachen des Ex- und des amtierenden Oberbürgermeisters war die Freude über das Erreichte unüberhörbar. Das Hand-in-Hand-Arbeiten der unterschiedlichsten Gruppen und Generationen - vom Kleinkind im "Storchennest" bis zum Senior in den Selbsthilfegruppen - einst eine Vision, jetzt Wirklichkeit. Mit dem Erreichten will man sich aber keinesfalls zufrieden geben: Schon sind Überlegungen im Gange, wie Senioren ihre Erfahrungen an Jugendliche weitergeben können - beispielsweise durch Hilfestellungen bei der Abfassung von Bewerbungen fürs Berufsleben.
Für Details dafür war aber Sonntag jedoch noch keine Zeit - da musste erst einmal kräftig gefeiert werden, während mehr als 30 freiwillige Helfer "Dienst schieben" durften. Sie betreuten die Aktionen zum Mitmachen, versorgten eine Kaffeetafel und die "Singenthaler Tanzelmusi" sorgte mit Oberpfälzer Volksmusik für bodenständige Unterhaltung.
Susanne Weigl
10.06.07
Neumarkt: Vom Kleinkind bis zum Senior