Denkfabrik und Liegewiese

Preisträger Volker Hamann, Johann Bögl jun., die weiteren Sieger sowie Kompetenzzentrum Bau-Geschäftsführer Jürgen Reinhardt (v.l.) bei der Siegerehrung.
NEUMARKT. Warum sollte ein erstklassiger Architektur-Student schlechtere Ideen haben als ein mittelmäßiger Architekt ?

Die Baufirma Bögl ließ jetzt einen ganzen Fachbereich der Regensburger FH auf das Projekt los, am Badeweiher bei Sengenthal ein Freizeit- und Technologiezentrum zu planen (wir berichteten).

Der ausgeschriebene Wettbewerb verlief nach Profi-Regeln, und genauso kritisch wurden die abgelieferten Arbeiten dann auch von einer Jury bewertet und kritisiert. Die realistischen Bedingungen - sieht man vielleicht einmal von den Preisgelder ab - sollten verdeutlichen, daß es nicht nur um theoretisches und folgenloses Pläne-Zeichnen ging, sondern daß eine "mögliche Realisierung" durchaus im Bereich des Möglichen liegt.

Wie und wann ein solches Freizeit- und Technologiezentrum in Sengenthal entstehen könnte blieb jedoch weitgehend im Dunkeln. "Es sollte nicht der Eindruck entstehen, daß morgen mit den Bauarbeiten begonnen wird", sagte Johann Bögl jun., der als Geschäftsführer genauso zur Jury zählte wie Aufsichtsratsmitglied Max Bögl, der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Bau, Jürgen Reinhardt, der Neumarkter Architekt und Vorsitzende des BDA Niederbayern/Oberpfalz, Johannes Berschneider, Sengenthals Bürgermeister Josef Meier und die Dekane der Fachbereiche an der Regensburger FH.

Die Vorgaben für das Zentrum am Bögl-Weiher waren einfach - aber gar nicht so leicht zu kombinieren, wie Johann Bögl am Mittwoch bei der Vorstellung der besten Arbeiten sagte:
  • Gastronomie und Freizeit
  • Tagung und Schulung (nicht nur für die Firma Bögl !)
  • Technologiezentrum /Denkfabrik
Vage Pläne für den Bögl-Weiher als immerhin größte Wasserfläche des Landkreises Neumarkt gibt es schon lange. Das Gebiet wird von der Firma Bögl zum Sandabbau genutzt, andererseits hat sich seit vielen Jahren ein halb-legales Freizeitgebiet entwickelt. Im letzten Jahr schuf man die Voraussetzungen für eine offizielle Nutzung als Bade-See: Im Flächennutzungsplan wurde das Gebiet zu Freizeit- und Erholungsflächen umgewidmet.

Die Firma Bögl will natürlich weiterhin Sand abbauen; man unterstützt aber durchaus auch die Pläne der Gemeinde Sengenthal, Freizeitmöglichkeiten zu fördern, hieß es von Bögl.

Dem Studenten Volker Hamann von der FH wurde schließlich der erste Preis verliehen - ganz knapp vor Carina Bauer, wie es von der Jury hieß. Der dritte Preis ging an Stefan Kohlmeier. Enrico Fleischmann und Markus Gmach folgten auf den Plätzen der nächstbesten Arbeiten.

Und die Preisverleihung war dann der einzige Unterschied zu einem Profi-Wettbewerb: Statt Schecks mit vielen Nullen erhielten die Preisträger Gutscheine für ein Fahrertraining oder für einen Besuch der Ice-Tigers in der "Arena Nürnberg". Die gehört praktischerweise der Firma Bögl.
wm


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