Preisgeld gestiftet
NEUMARKT. Johannes Berschneider, Träger des Neumarkter Kulturpreises 2004 (wir berichteten), hat das mit dem Preis verbundene Preisgeld dem Lothar-Fischer-Museum gestiftet.Bei der Überreichung des Kulturpreises am Donnerstagabend während der Fest-Sitzung des Neumarkter Stadtrates im Reitstadel sagte Berschneider, mit dem Preisgeld sollten Ankäufe für das Fischer-Museum getätigt oder eine Sonderausstellung durchgeführt werden. Er sei ehrlich überrascht gewesen, als er davon erfuhr, daß er heuer mit dem Kulturpreis ausgezeichnet werde.
"Sehr überrascht, regelrecht übermannt und sehr, sehr stolz" sei er gewesen. Und neben der persönlichen Freude sehe er den Preis als sehr wichtig für seine Sache an. Zum ersten Mal wurde damit nämlich die ehrenamtliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Architektur und der Baukunst ausgezeichnet - und das werde in der Branche "Wellen schlagen in ganz Deutschland"
Oberbürgermeister Alois Karl wies in seiner Laudatio (Wortlaut hier) darauf hin, daß man nur in den ersten Jahren vornehmlich Vertreter der "klassischen Sparten" wie Musik, Malerei oder Lyrik mit dem Kulturpreis ausgezeichnet habe. Später habe man aber immer wieder Leistungen aus dem "erweiterten Kulturbegriff" gewürdigt - wie Karl Nidermayer und sein Zirkus-Projekt oder die Musikkabarettistin Lizzy Aumeier.
Berschneider sei Initiator und unermüdlicher Motor des Architektur-Forums gewesen, das weit über Neumarkt hinaus überregionale Beachtung gefunden habe. Die Vortragsreihe "Architektur und Baukultur" habe renommierte Architekten aus ganz Deutschland und sogar "Star-Architekten" nach Neumarkt gelockt, die dann voll des Lobes über das Neumarkter Publikum waren: "Das hätten wir in der Provinz nicht erwartet!"
Ein weiterer Geheimtipp sei in Neumarkt der von Berschneider ins Leben gerufene "Architek-Tour-Bus", in dem schon mehr als tausend Neumarkter mitgefahren sind.
Karl ging natürlich auch auf Berschneiders Wirken als Architekt in Neumarkt, aber auch als Maler ein. In einem gewagten Vergleich nannte er Leonardo da Vinci, der genau 500 Jahre vor Berschneider geboren wurde, "aber nicht in Pilsach, sondern in Neapel."
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