Schon im Frühjahr sammelte der Bund Naturschutz Unterschriften zur Erhaltung der Bäume und Hecken im Stadtpark
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NEUMARKT. "Trotz Vorweihnachtszeit" hat der Bund Naturschutz bereits rund 600 Unterschriften für das Bürgerbegehren für den Neumarkter Stadtpark gesammelt.
Dies sei eine "durchaus positive Zwischenbilanz" für die Initiative zur "ökologische Umgestaltung des Stadtparks unter Beibehaltung der Bäume", hieß es von den Naturschützern. Allerdings sei es schwierig gewesen, die Unterschriften für das Bürgerbegehren „auf der Straße“ zu erhalten. Dort seien auch viele Leute aus dem Landkreis beim Einkaufen unterwegs gewesen_ und die hätten sich häufig für die Bäume ausgesprochen - für das Bürgerbegehren seien aber nur Unterschriften von Bürgern der Stadt Neumarkt gültig, sagte SPD-Stadträtin Ursula Plankermann. Die SPD unterstützt dfas Bürgerbegehren.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende des Bundes Naturschutz, Sigrid Schindler, befürchtet, dass nach dem letzten Stadtratsbeschluss die 98 Bäume schon vor dem 1. März gefällt werden, "weil es danach durch das Bundesnaturschutzgesetz schwieriger wird". Sie glaubt nicht daran, dass über den jetzigen Plan noch verhandelt werden kann, schließlich habe der "eifrigste Verfechter der Baumfällungen", Grünflächenreferent Werner Thumann, im Stadtrat das Bürgerbegehren als „Kriegserklärung“ bezeichnet.
Außerdem seien bereits erhebliche finanzielle Mittel dafür im kommenden Haushalt der Stadt vorgesehen. „Wenn die Bäume erst mal gefällt sind, ist es zu spät", sagte Schindler Ein einstweiliger Baustopp könne nur dadurch erreicht werden, "dass wir so schnell wie möglich die notwendigen Unterschriften erhalten“.
Viele Listen sind noch unterwegs und sollten so bald wie möglich in der Geschäftsstelle des BN abgegeben werden. „Wer das Leitbild der Stadt Neumarkt ernst nimmt und damit das oberste Ziel, die Nachhaltigkeit, muss die Bäume im Stadtpark erhalten", sagte der Neumarkter Ortsvorsitzende des Bundes Naturschutz, Alfons Greiner. Deshalb sollten die Neumarkter so schnell wie möglich aktiv werden und unterschreiben, hieß es.