Zu Weihnachten zeigt die Münsterkrippe ganz konventionell die Heilige Familie vor der Krippe
NEUMARKT. Zu Weihnachten zeigte auch die Neumarkter Münsterkrippe das Bild aller anderen Krippen: die Heilige Familie mit dem Jesuskind.
Die Weihnachtszeit ist natürlich die Hochzeit des Krippenvolks. Das ist auch in der Münsterkrippe so, denn die Krippe, in die Maria das Baby Jesus gelegt hat, hat allen Weihnachts-, Oster- und Jahreskrippen der Welt sozusagen ihren Namen gegeben. Sie alle heißen „Krippe“, auch wenn gar keine Krippe drin vorkommt.
Zu Weihnachten steht aber der Futtertrog tatsächlich im Mittelpunkt der Darstellung: Maria und Josef präsentieren stolz ihren Erstgeborenen dem Hirtenvolk und den Neumarktern. Der prächtige Verkündigungsengel Gabriel steht nicht minder stolz dabei, denn schließlich soll das Baby nicht weniger als der Mensch gewordene eine Gott des Volkes Israel sein.
Krippenhund Peter ist die überirdische Erscheinung des Götterbotens, der nach barocker Weise in römischer Uniform und ohne Flügel auftritt, nicht geheuer und wer genau hinschaut, sieht, wie der Vierbeiner den Himmlischen anbellt.
Überhaupt ist die Neumarkter Barocke Münsterkrippe bei aller Historie und barocken Pracht doch sehr bodenständig. So haben die Hirten der Heiligen Familie und dem Fatschenkindl Jesus im lockigen Haar lauter nahrhafte Sachen zum Geschenk mitgebracht. Darunter auch eine Anzahl rescher Brezen, die eine Neumarkter Bäckerei extra für das Geburtstagsfest des göttlichen Kindes gebacken haben soll.
Wer die Krippe als Wandkalender mit nach Hause nehmen möchte, für den gibt es zum Jahresende noch Restbestände des A3-Kalenders für 6,50 Euro an den bekannten Verkaufsstellen - zum Beispiel im Pfarrbüro von St. Johannes, in der Touristen-Info in der Rathauspassage sowie in verschiedenen Geschäften.