NEUMARKT. Am Donnerstagabend versuchten falsche Polizisten im Raum Neumarkt bei mindestens 15 Telefonanrufen, Bürger über den Tisch zu ziehen.
Nach bisherigem Stand blieben die unbekannten Genoven aber erfolglos, hieß es am Freitag von der Kriminalpolizei.
Eine von vielen Maschen von Betrüger ist es, sich am Telefon als Polizeibeamte auszugeben, um insbesondere ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen ist, sagte ein Sprecher der - echten - Polizei. Dabei wird den Gesprächspartner suggeriert, dass ihr Zuhause Ziel eines geplanten Einbruchs sei. Die Ganoven spielen dabei perfide mit der Angst der Opfer. Ganz großzügig wird angeboten, die Polizei würde die persönlichen Habschaften in Augenschein nehmen oder gar sicher zu verwahren.
Daneben sind andere Methoden, wie der bereits bekannte Enkel- oder Verwandtentrick, ebenfalls immer wieder ein Gesprächsaufhänger.
Allein von 20 bis etwa 22 Uhr wurden der Polizei am Donnerstag etwa 15 Anrufe aus dem Großraum rund um Neumarkt mitgeteilt. Die Täter konnten aber nach bisherigem Kenntnisstand keinen der Angerufenen täuschen.
Viele Senioren kennen mittlerweile die verschiedenen Maschen und sind durch die Veröffentlichungen und ihre Angehörigen gewarnt, hieß es von der Kripo. In der Vergangenheit konnten auch durch aufmerksame Bankangestellte Taten vereitelt werden, die bei einer großen Bargeldabhebung von Senioren die möglichen Opfer angesprochen und die Polizei informiert haben.
Dennoch gelingt es den Anrufern trotzdem in einigen Fällen, die Gesprächspartner zu täuschen und sie um ihre Barschaft zu erleichtern. Daher wird die Polizei nicht müde, immer wieder vor den vermeintlichen Polizisten oder Verwandten zu warnen.
Zudem rät die Polizei:
Personen, die solche Anrufe erhalten sind aufgefordert, sich umgehend mit der „richtigen Polizei“ oder mit Personen ihres Vertrauens in Verbindung zu setzen. Insbesondere wenn Zeitdruck erzeugt wird oder um Geheimhaltung gebeten wird, ist besondere Vorsicht geboten.
Geben Sie in keinem Fall telefonisch Auskünfte zu ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder Sicherungseinrichtungen an ihrem Haus.
Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.