Bischof Gregor Maria Hanke predigt am Ostersonntag im Eichstätter Dom
Foto: Geraldo Hoffmann
NEUMARKT. Sich nicht arrangieren zu müssen mit der Logik von Gesellschafts- und Herrschaftssystemen und der Ökonomisierung des Lebens – diese Perspektive bietet nach den Worten von Bischof Gregor Maria Hanke die Osterbotschaft.
Die Feier der Auferstehung Jesu sei „ein Bekenntnis, dass wir uns nicht einfach abfinden wollen mit den Gegebenheiten dieser Welt“, sagte der Eichstätter Bischof in seiner Osterpredigt.
Beim Pontifikalgottesdienst am Ostersonntag im Eichstätter Dom lud Bischof Hanke die Gläubigen dazu ein, als „österliche Menschen“ und damit als Zeugen der Hoffnung zu leben und zu handeln. „Die harten Tatsachen des Lebens, die unausweichlich erscheinenden Fakten, mit denen wir uns arrangieren, wirken mit ihrer vermeintlichen Logik oft wie große Felsblöcke, die Gottes Zukunft verstellen“. Jesu Auferstehung habe diese Welt erschüttert, sagte der Eichstätter Bischof. „Der Stein ist weggerollt vom Grab, bekundet die Osterbotschaft, der Weg in die Zukunft Gottes ist frei“. Der Glaube an Jesus, den vom Tod Erstandenen, ermögliche eine neue Sicht auf die Wirklichkeit. Die Begegnung mit dem Auferstandenen und der Blick in das Gesicht des Mitmenschen schenke Sehkraft für dieses neue Leben.
Die Auferstehung Jesu löse auch die Logik von persönlichen Niederlagen und Krisen auf. Denn der Osterglaube erwachse nicht aus einer oberflächlichen Halleluja-Stimmung, sondern aus den Erfahrungen von Zweifel, Trauer und Leid. „Hoffnung kann lebendig werden. Dann ist wirklich Ostern“.