NEUMARKT. Im Rahmen eines Anhörungstermins im Rathaus der Stadt Berching wurden die Entwurfsplanungen für das zweite Bauprogramm mit den behördlichen Fachstellen und Verbänden abgestimmt.
Das Programm umfaßt eine Wegbaulänge von etwa 9,5 Kilometern.
Das Flurneuordnungsverfahren AOM Kernwegenetz 1 wurde im Mai 2017 eingeleitet und konnte bereits im Jahr 2018 die ersten vier Baumaßnahmen in Jettingsdorf, Staufersbuch, Kleinalfalterbach und Reichertshofen umsetzen und somit einen Beitrag zur Schaffung eines multifunktionalen und zeitgemäßen Wegenetzes in der Flur leisten, hieß es. In den letzten Monaten wurden die restlichen neun Bauvorhaben planerisch erarbeitet und intensiv mit den einzelnen Kommunen, der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Neumarkt und dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg abgestimmt.
Wegen der „guten Vorarbeit der Teilnehmergemeinschaft“ wurden beim gesetzlich vorgeschriebenen Anhörungstermin keine Einwendungen vorgebracht, so dass zeitnah die Baugenehmigung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz erfolgen sollte, so der zuständige Projektleiter, Bauoberrat Martin Stahr. Er sagte, dass im Spätherbst 2019 noch der Spatenstich erfolgen soll. Die Abwicklung des etwa 2,88 Millionen Euro teuren Bauprogrammes ist derzeit bis zum Juli 2020 terminiert.
Zum Ausbau sind die Wegtrassen bei Rudertshofen, Wackersberg und Grubach im Bereich der Stadt Berching, die Wegtrasse bei Stadlhof im Bereich der Gemeinde Sengenthal und die Wegtrassen bei Mittersthal, Oberbuchfeld, Unterbuchfeld und Großalfalterbach im Bereich der Gemeinde Deining vorgesehen.
Alle Maßnahmen werden durch eine ökologische Baubegleitung unterstützt, um die teils angrenzenden, hochwertigen Strukturen entsprechend zu schützen. Auch sind entsprechende Vereinbarungen zur zeitnahen Ausführung der Ausgleichsmaßnamen mit den Kommunen abgeschlossen worden. Unterstützend dazu werden die Wegseitengräben, die teilweise instand gesetzt oder neu hergestellt werden, mit standorttypischen Saatgut, sogenanntes „Regio-Saatgut“ versehen, um auch hier einen direkten Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten.
Die Verwendung des Saatgutes wurde zwischenzeitlich auch von den Landwirten aus Staufersbuch begrüßt, da nicht nur ein Beitrag zur Biodiversität geleistet, sondern durch die Farbenpracht der verschiedenen Kräuter das Landschaftsbild entsprechend aufgewertet werde. Bei den Wegtrassen in Staufersbuch, Jettingsdorf, Kleinalfalterbach und Reichertshofen sollen die Vermessungsarbeiten am 8. Juli beginnen.