Kommissare in der Burg


Die Klosterburg Kastl

NEUMARKT. Nach 14 Jahren Leerstand und ohne Nutzung wird die Kastler Klosterburg nun Hochschulstandort für künftige Polizisten.

Am Mittwoch-Morgen waren Innenminister Joachim Herrmann und Finanzminister Albert Füracker nach Kastl gekommen, das bis 1972 im Landkreis Neumarkt lag. Herrmann reiste danach gleich weiter nach Berching, wo er Festredner beim Roßmarkt war.

„Die mittelalterliche Klosterburg Kastl wird einer hervorragenden neuen staatlichen Nutzung zugeführt und mit Leben erfüllt“, sagte Füracker anlässlich der gemeinsamen Schlüsselübergabe ein Unterkunftsgebäude auf der Klosterburg Kastl.

Innenminister Herrmann hob hervor, dass der neue Standort in Kastl ein wichtiges Standbein für die aufwändige Polizeiausbildung in Bayern wird. Im Endausbau werde man hier einen Teil der Kommissare ausbilden, also der Führungskräfte und Ermittler der Bayerischen Polizei „Angesichts der deutlich gestiegenen Einstellungszahlen brauchen wir höhere Kapazitäten, um weiterhin eine Polizeiausbildung auf höchstem Niveau zu bieten“, sagte der minister. Laut Herrmann sind von 2017 bis 2023 insgesamt 3500 neue Stellen für die Bayerische Polizei geplant. „Mit rund 43.500 Stellen haben wir schon jetzt den höchsten Stellenbestand aller Zeiten bei der Bayerischen Polizei“, erklärte der Innenminister.


„Mit der heutigen Schlüsselübergabe wird der erste Abschnitt des wichtigsten Projekts der vergangenen Jahrzehnte in der Marktgemeinde Kastl seiner Bestimmung übergeben“, sagte Bürgermeister Stefan Braun. Die geschichtsträchtige Klosterburg, als Wahrzeichen von Kastl, werde nach 14jährigem Leerstand wieder mit Leben gefüllt.

Bislang ist der „Fachbereich Polizei“ der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern an zwei Standorten – in Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg – vertreten. Auf der Klosterburg Kastl wird ein neuer dritter Standort geschaffen. Er soll künftig Platz für insgesamt rund 120 Studenten bieten.

Am 2. März können 60 Studierende ein bereits fertiggestelltes Unterkunftsgebäude beziehen. Bis zum Abschluss der Gesamtmaßnahme – voraussichtlich in 2023 – werden sie weiterhin in Sulzbach-Rosenberg unterrichtet.

Die Klosterburg Kastl aus dem 11. Jahrhundert ist die älteste ehemalige Benediktinerabtei des bayerischen Nordgaus. Sie wurde zuletzt in der Zeit von 1958 bis 2006 als „Ungarisches Gymnasium“ genutzt. Das früher als Mädcheninternat dienende Gebäude wurde zu einem modernen Unterkunftsgebäude für die Studenten des Fachbereichs Polizei umgebaut. Im Untergeschoss sind ein großer Aufenthaltsraum mit Teeküche sowie Technik-, Wasch-, Trocken- und Lagerräume entstanden. Das Gebäude wurde denkmalgerecht saniert und mit einer modernen Versorgungsinfrastruktur ausgestattet.
05.02.20
Neumarkt: Kommissare in der Burg
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