Kurt Ehrenreich bei der Montage der Mauerseglerkästen in der Neumarkter Altstadt
NEUMARKT. Der Bund Naturschutz will Mauerseglern helfen, die auch über den Neumarkter Altstadt wieder ihre Flugkünste demonstrieren.
Jetzt brachten die Naturschützer in der Klostergasse Nisthilfen für die auf der roten Vorwarnliste stehende Art an. Die Vögel finden immer weniger Insektenfutter und geeignete Nischen an hohen oder zumindest halbhohen Gebäuden.
Man sieht und hört sie meistens weit oben, manchmal auch tiefer, je nachdem wo ihr Futter fliegt - Insekten jeder Art. Dies wiederum richtet sich nach dem aktuellen Luftdruck.
Die nimmermüden Segler, die übrigens gleichzeitig fliegen und schlafen können, ziehen zwei Mal jährlich um den halben Globus, um dann in Mitteleuropa den Sommer zu verbringen und ihren Nachwuchs groß zu ziehen.
Dies gelingt nicht immer, hieß es vom Neumarkter Bund Naturschutz, denn leider fänden sie immer weniger Insektenfutter und Nistplätze. Geeignet sind dafür vor allem Nischen an Gebäuden in mindestens fünf Meter Höhe. „Immer öfter sind unsere Gebäude saniert und gedämmt und es bleibt keine Nische mehr“, sagte Alfons Greiner vom Bund Naturschutz.
Deshalb sei es ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung dieser faszinierenden Vogelart, ihnen an Gebäuden Nisthilfen in Form von Holzkästen oder speziellen Mauersteinen anzubieten. Den Wunsch, diese schon auf der roten Vorwarnliste stehenden Art zu unterstützen, hatte Dr. Anja Keil an ihrem Haus in der Klostergasse. Der Neumarkter Bund Naturschutz unterstützte diese Aktion: Kurt Ehrenreich montierte die komfortablen Unterkünfte in schwindelnder Höhe in ihrem Hinterhof.
Wer ein geeignetes Gebäude besitzt und dieses „Beispiel des praktizierten Artenschutzes“ nachahmen will erhält beim Neumarkter Bund Naturschutz unter Telefon 09181/ 5208643 oder 09181/21578 Beratung.