Natur-Interessierte begaben sich auf die Spuren des „Seubersdorfer Nachtlebens“
NEUMARKT. Etwa 35 Natur-Interessierte haben sich auf Einladung des Bund Naturschutzes auf die Spuren des „Seubersdorfer Nachtlebens“ begeben.
Am Waldrand der „Großen Bockslohe“
nördlich von Seubersdorf stellten dabei die Fledermausbeauftragte des Landkreises Christine Stagat und Manfred Stadtherr vom BN
geheimnisvolle Tiere der Nacht vor.
Nach kurzer
Einführung umflatterten zahlreiche Fledermäuse, Nachtfalter und Mücken die Teilnehmer. Man konnte den Eindruck gewinnen,
dass vor allem die Fledermäuse ebenso neugierig auf die Besucher waren wie umgekehrt, hieß es.
Stagat und Bernhard Schinner vom Parsberger Bund Naturschutz
machten die Ultraschalllaute mit einem Fledermausdetektor für menschliche Ohren hörbar. Anhand dieser Laute, der Größe und des Flugverhaltens konnten der Große Abendsegler, die Zwergfledermaus und die Breitflügelfledermaus identifiziert werden. Neben ihnen
sind nach ihren Angaben noch mindestens sieben weitere, streng geschützte Fledermäuse
am künftigen Baugelände der Ortsumfahrung dokumentiert.
Fledermäuse ernähren sich von Insekten, Spinnen und Nachtfaltern. „Eine Fledermaus kann in einer Nacht bis zu 2000 Mücken vertilgen“, erzählte Stagat.
Fledermäuse, die einzigen Säugetiere die fliegen können, seien
auf derartige Areale am Übergang von Wald und Wiese dringend
angewiesen.
Neben Pestiziden seien Kollisionen mit Fahrzeugen und plötzliche Lichtemissionen beim Betrieb einer Straße Hauptgründe für den Rückgang dieser Tierart.