Der Ausbau der B299 ist höchst umstritten - hier ein Teilstück südlich von Neumarkt
Foto: Bauamt
NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion würde eine „Kompromisslösung zwischen Bürgern und Regierung“ beim umstrittenen B299-Ausbau begrüßen.
Bei einer Sondersitzung der Fraktion in Stauf traten Stadträte in den Austausch mit Vertretern der Bürgerinitiativen aus Stauf und Woffenbach, um über den geplanten Ausbau im Abschnitt zwischen den beiden Stadtteilen zu diskutieren. Die Kreistagsfraktion der Partei hatte im Juli den dreistreifigen Ausbau der B299 noch klar als „unbedingt notwendig und sinnvoll“ erachtet (wir berichteten)
Nachdem Fraktionsvorsitzender Marco Gmelch den aktuellen Stand der Planungen vorgestellt hatte, wiesen die Vertreter der Initiativen auf ihre Kritikpunkte, Befürchtungen und Lösungsvorschläge anhand eigener Präsentationen hin.
In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Bürgervertreter durch ihre ernsthaften und detailreichen Überlegungen einige Punkte herausgearbeitet hatten, „die in der Fraktion positiven Anklang fanden“, hieß es von der CSU.
Über den Verlauf der großen Gesprächsrunde mit der Regierung der Oberpfalz, dem Landratsamt und der Stadt Neumarkt (wir berichteten) hieß es, die Besprechung sei äußerst offen und konstruktiv verlaufen, bei einigen Themen sei man sich bereits nähergekommen.
Besorgt zeigen sich die Staufer jedoch bei dem Standpunkt der Behörden, vom Grundkonzept des Ausbaus keinesfalls abweichen zu wollen. „Diese Aussage bietet viel Raum für Interpretation“, meint Bürgervertreter Thomas Hafner. „Wir hoffen natürlich, mit einigen unserer Vorschläge, welche durchaus in Einklang mit den Prinzipien des Projekts zu bringen wären, auf Entgegenkommen zu stoßen“.
Die Kernforderungen der BI in Stauf beinhalten neben einer abknickenden Vorfahrtsstraße zur Verkehrsstromlenkung auf die B299 auch den Erhalt der Staufer Brücke. Durch eine konsequente Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 Stundenkilometer in diesem Bereich könne hier eine Linksabbiegemöglichkeit auf der Bundesstraße zum Anschluss des Stadtteils realisiert werden. Für die Bürger selbstverständliche Lärmschutzmaßnahmen sollten das Konzept für Stauf abrunden.
„Wir begrüßen eine Kompromisslösung zwischen Bürgern und Regierung, bei der die Anliegen und Bedürfnisse aller Beteiligten angemessen berücksichtigt werden“, sagte der Staufer Stadtrat Luis Urban. Gerade bei der Detailplanung – insbesondere zu den Anbindungen und dem Lärmschutz – hoffe man, dass die Bürger und ihre konstruktive Arbeit aktiv mit eingebunden werden.