„Am Altweihergraben“ in Woffenbach entsteht ein Baugebiet für über 90 Wohneinheiten
Foto: Dr. Franz Janka
NEUMARKT. „Platz für junge Familien“: die Stadt erschließt „Am Altweihergraben“ in Woffenbach bereits das fünfte Baugebiet in den letzten drei Jahren.
Insgesamt sind 54 Parzellen vorgesehen, die je nach Vorgabe im Bebauungsplan für Doppelhaushälften, Ein-Familien- und Mehrfamilienhäuser vorgesehen sind. Über 90 Wohneinheiten können dadurch neu entstehen.
„Nach den Wohnbaugebieten am Lährer Berg, in der Mövenstraße, an der Bernfurter Mühle und mit Kapellenäcker II in Helena ist dies bereits die fünfte Fläche innerhalb von drei Jahren, auf der wir Wohnbau ermöglichen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.
Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für den Kanal- und Straßenbau auf Hochtouren. Außerdem müssen die Arbeiten mit den Maßnahmen der Versorgungsträger koordiniert werden. Rund zwei Millionen Euro werden der Stadt die Erschließungsmaßnahmen kosten. Oberbürgermeister Thumann zeigte sich bei der Besichtigung der Baustelle vor Ort von der Dimension des Baufeldes überrascht: „Jetzt sieht man erst, wie groß das neue Baugebiet ist.“
Mit dabei vor Ort waren Stadtbaumeister Matthias Seemann, der Leiter des Straßenbauamtes der Stadt Werner Dietrich, Projektleiter Andreas Pfindel und Florian Schmidt aus dem Straßenbauamt sowie Michael Vetter vom Kanalbauamt der Stadt.
Zuletzt hatte die Stadt in Höhenberg mit dem Areal „Kapellenäcker II“ ein neues Baugebiet mit 35 Parzellen erschlossen. 2018 hatte die Stadt zudem in Woffenbach in der Mövenstraße ein neues Baugebiet mit 17 Parzellen fertiggestellt. Und 2017 konnten nach der Erschließung am Lährer Berg 32 Parzellen ausgewiesen werden, während im Baugebiet Bernfurter Mühle letztlich insgesamt elf bebaubare Parzellen zur Verfügung standen.
Trotz der „schwierigen Marktlage“ in den letzten Jahren habe man immer wieder Grundstücke erwerben konnten und somit Wohnbaugebiete mit insgesamt rund 230 bebaubaren Parzellen ausweisen konnten, sagte Thumann. Über 500 Wohnungseinheiten wurden für die Baugebiete ausgewiesen.
Seit Mitte April laufen die Erschließungsarbeiten in dem aktuell neuesten Wohnbaugebiet „Am Altweihergraben“. Die abwassermäßige Erschließung erfolgt dabei über ein Trennsystem. Das Schmutzwasser wird an den bestehenden Schmutzwasserkanal in der Straße „Am Letten“ angeschlossen, wie Michael Vetter vom Kanalbauamt der Stadt sagte. Rund 820 Meter Kanal sowie 28 neue Schächte werden dabei für das Schmutzwasser verlegt. Das Oberflächenwasser wird in den vorbeifließenden „Altenweihergraben“ abgeleitet. Dazu werden 740 Meter Stahlbetonrohre sowie 26 Schächte verlegt. Die Einleitung geschieht dabei über ein Regenrückhaltebecken, das den Abfluss drosseln soll. Das Regenrückhaltebecken wird ein Fassungsvermögen von 880 Kubikmeter erhalten.
Der städtische Projektleiter Andreas Pfindel stellte die straßenmäßige Erschließung des Baugebiets vor, die über eine 500 Meter lange neu errichtete Straße erfolgt. Sie wird parallel zur Straße „Am Letten“ verlaufen und im Norden dorthin abschwenken und letztlich an die Straße „Am Letten“ angeschlossen. Im Süden erhält die Erschließungsstraße laut Andreas Pfindel einen Wendehammer als Abschluss. Die Erschließungsstraße wird fünf Meter breit sein und erhält einen Grünstreifen sowie ein zwei Meter breiten Gehweg.
Eine zweite straßenmäßige Erschließung führt über eine rund 100 Meter lange Verlängerung der Flurstraße in das Baugebiet hinein. Die Fahrbahn der Flurstraße wird ebenfalls fünf Meter breit und erhält eine Asphaltbefestigung sowie einen 1,75 Meter breiten Gehweg.
Die jeweiligen Gehwege an den Erschließungsstraßen werden wie in den angrenzenden Straßen mit Betonpflaster belegt.