Unter dem Durchschnitt

Der „Gesundheitsatlas Bayern“ zeigt die Zahlen der Asthma-Erkrankungen in Bayern
Grafik: WIdO 2020
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt sind laut „Gesundheitsatlas Bayern“ weniger Menschen an Asthma erkrankt als im bayerischen Durchschnitt.
Das geht aus einer Pressemitteilung der Neumarkter AOK hervor, die sich mit „großen regionalen Unterschieden“ bei Asthmaerkrankungen in Bayern befaßt. Die AOK beruft sich dabei auf den neuen „Gesundheitsatlas Bayern“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, der die Häufigkeit von Asthma für alle 96 bayerischen Kreise und kreisfreien Städte abbildet.
So hatten knapp 3,5 Prozent aller Einwohner im Landkreis Neumarkt im Jahr 2018 eine vom Arzt diagnostizierte Asthma-Erkrankung. Das Spektrum reicht bayernweit von 3,1 Prozent der Einwohner im Landkreis Unterallgäu bis zu 5,1 Prozent im Landkreis Kaufbeuren. Unter den Regierungsbezirken hat Mittelfranken mit 4,2 Prozent die meisten Asthmapatienten, die Oberpfalz mit 3,7 Prozent die wenigsten.
Landesweit liegt der Freistaat bei einem Anteil Asthmapatienten an der Bevölkerung von 4,0 Prozent und damit nur knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,2 Prozent.
Insgesamt leben in Bayern 521.000 Menschen mit
Asthma bronchiale – häufig verkürzt als Asthma. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu anfallsartig auftretender Verengung der Atemwege führt. „Asthma kann allergisch bedingt sein, in der Familie vererbt werden, aber auch durch psychische Belastungen und Reizstoffe, insbesondere Tabakrauch, ausgelöst werden“, sagte der Neumarkter AOK-Direktor Gerhard Lindner.
In der Krankheitshäufigkeit von Asthma zeigen sich Unterschiede nach Alter und Geschlecht. Bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre sind zunächst Jungen deutlich häufiger von Asthma betroffen, mit zunehmendem Alter tritt Asthma öfter bei Frauen auf. Die höchsten Werte weisen Frauen zwischen 70 bis 79 Jahren auf – sie haben zu 6,7 Prozent Asthma – sowie Männer in der Altersgruppe ab 80 Jahren (5,3 Prozent).
30.11.20
Neumarkt: Unter dem Durchschnitt