Helfer in Uniform


Für die Soldaten und Reservisten gab es als kleines Geschenk ein Landkreisbuch
Foto: Reinhold Schötz
NEUMARKT. Die Kontakte-Nachverfolgung von Corona-Infizierten brachte das Neumarkter Gesundheitsamt lange Zeit an die Grenzen der Kapazitäten.

Doch inzwischen hat sich diese Belastung weitgehend entspannt - sogar so weit, daß man Soldaten und Reservisten der Bundeswehr verabschieden konnte, die seit Weihnachten bei der wichtigen Aufgabe ausgeholfen haben.

Seit Anfang Oktober des letzten Jahres haben sich mehr als 3200 Landkreis-Bürger neu mit dem Coronavirus infiziert, sagte Landrat Willibald Gailler. Besonders wichtig war es dabei, Kontaktpersonen der Infizierten ausfindig zu machen, um sie gegebenenfalls in Quarantäne schicken und damit eine weitere unkontrollierte Ausbreitung des Pandemie verhindern zu können.


In der Vergangenheit mußten dabei bis zu 14.000 Kontakte nachverfolgt werden, sagte Pressesprecher Michael Gottschalk gegenüber neumarktonline. Inzwischen sei diese Zahl auf etwa ein Drittel zurückgegangen, so daß die Aufgabe auch wieder vom Stammpersonal des Gesundheitsamtes erledigt werden könne: „zur Zeit sind wir personell gut aufgestellt“.

Seit 21.Dezember bis letzten Sonntag arbeiteten drei Soldaten des Aufklärungsbataillons 8 in Freyung und drei Reservisten des Kreisverbindungskommandos Neumarkt im Schichtbetrieb beim „Contact-Tracing-Team“ des Neumarkter Gesundheitsamtes mit. Jetzt wurden sie von Landrat Willibald Gailler verabschiedet.

Die Helfer in Uniform hatten vor allem die Aufgabe, Infizierte und deren Kontaktpersonen zu erreichen, zu informieren und mittels einer förmlichen Verfügung zur häuslichen Quarantäne zu verpflichten. Dies sei eine „Herkulesaufgabe“ gewesen, die das Gesundheitsamt trotz starker personeller Verstärkung kaum mehr bewältigen konnte, sagte der Landkreischef. Er sei „sehr dankbar für die ungewöhnliche Amtshilfe, die wir in den letzten Wochen durch die Bundeswehr erhalten haben“.

Weitere Impf-Dosen erwartet

Am Dienstag und nächsten Freitag werden im Landkreis weitere 140 und 65 Impf- Fläschchen (mit jeweils fünf bis sechs Dosen) erwartet, hieß es aus dem Landratsamt. Insgesamt wurden bereits knapp 2400 Impf-Dosen im Landkreis verabreicht. Unter den Geimpften sind inzwischen auch etwa 130 Menschen in Altenheimen, die am Sonntag und Montag bereits ihre zweite Impfung erhalten haben.
19.01.21
Neumarkt: Helfer in Uniform
Telefon Redaktion


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