Kein zweites Impfzentrum

Die Kreistagsfraktion der CSU traf sich zu ihrer Sitzung im Internet
NEUMARKT. Trotz der großen Entfernung von verschiedenen Landkreis-Orten zum Impfzentrum können keine weiteren Zentren eingerichtet werden.
Das erklärte das Neumarkter Landratsamt auf entsprechende Fragen bei einer Online-Konferenz der CSU-Kreistagsfraktion zum Jahresauftakt. Aus medizinischer und logistischer Sicht könne dies nicht umgesetzt werden.
Die Pandemie war ein wichtiges Thema bei der Jahresauftaktsitzung, bei der der frühere Deininger Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende Alois Scherer fast alle Fraktionsmitglieder und alle Mandatsträger via Bildschirm willkommen heißen konnte.
Gleich zu Beginn gaben der ärztliche Koordinator im Landratsamt Dr. Josef Wopperer, der Leiter des Klinikums René Klinger und der kaufmännischen Leiter des Impfzentrums Josef Wegerer Informationen über das Impfen im Allgemeinen und das Neumarkter Impfzentrum. Viele Fragen schlossen sich den jeweiligen Kurzvorträgen über medizinische und abwicklungstechnische Details an.
Abteilungsleiter Michael Gottschalk vom Landratsamt sagte zu, dass man Impfwilligen aus weiter entfernten Orten einen unkomplizierten Transfer organisieren will. Möglicherweise löse sich dieses Problem aber von selbst, wenn zum Beispiel Hausarztpraxen das Impfen übernehmen könnten.
Ganz oben auf der Agenda stehe für die CSU die Gesundheitsversorgung im gesamten Landkreis. Hier gelte es das Klinikum Neumarkt und das medizinische Versorgungszentrum in Parsberg mit dem Bereich Pflege und Soziales zielgerichtet für die Zukunft weiter fit zu machen. In einer Klausurtagung sollen die einzelnen Ziele für den gesamten Landkreis näher eruiert werden.
Weitere Themen waren die Klimaschutzziele und die Erstellung eines Verkehrswegeplans für den gesamten Landkreis. Besonderes Augenmerk soll hier der ÖPNV in dem ländlich geprägten Landkreis genießen.
Der Landkreis Neumarkt muss eine „noch modernere Bildungsregion der Zukunft“ werden, hieß es bei der CSU-Fraktion. Dazu zähle die weitere Digitalisierung an den weiterführenden Schulen. Besprochen wurden die Sanierung des Gymnasiums Parsberg, die Pläne für die Sanierung des Berufsschulzentrums und die Erweiterungen das Ostendorfer Gymnasium und der Berchinger Realschule.
Ziel müsse es sein, dass jedes Wohnhaus und jeder Gewerbebetrieb im Landkreis direkt mit Glasfaser erschlossen werde.
„Kreisumlage nicht erhöhen“
Gerade die zahlreich teilnehmenden Bürgermeister zeigten sich sehr daran interessiert, dass eine „ausgewogene“ Investition im Landkreis im Verhältnis zur Kreisumlage umgesetzt wird. Der Fraktionsvorsitzende Alois Scherer forderte, dass die Kreisumlage für das Jahr 2021 nicht erhöht wird und es damit bei der zweitniedrigsten Umlage in Höhe von 36 Prozent in Bayern bleibe.
31.01.21
Neumarkt: Kein zweites Impfzentrum