Moor wird „heimgesucht“

NEUMARKT. Kritik an geplanter Steganlage: die CSU kann kann nach Ansicht der Grünen „nicht die Finger vom Deusmauerer Moor lassen“.

Mit der Anlage sollen Touristen offenbar „zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Tag im Jahr“ dazu eingeladen werden, das Naturschutzgebiet „heimzusuchen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Grünen-Kreisverbandes.

Kreisvorsitzende und Bezirksrätin Gabriele Bayer, selbst eine der Moorführerinnen, befürchtet, daß bei einer Realisierung der Pläne viele von diesen Touristen ohne Rücksicht auf Brutzeiten von seltenen Vögeln und anderen Tieren im Moor „aufschlagen“ werden.


Das Niedermoor habe mit einer geologischen Besonderheit und einer Gesamtfläche von 73 Hektar genug Platz für eine ganz spezielle Fauna und Flora. Es beheimate außergewöhnliche Pflanzensorten, die Relikte aus der Eiszeit sind, und Vogelarten, die bereits als verschwunden galten und nach vielen Jahren der vollkommenen Abwesenheit endlich wieder gesichtet wurden.

Bekannt ist das Deusmauerer Moor für viele Menschen für das alljährliche Moorfest, das nur wegen der Corona-Pandemie im letzten Jahr nicht stattfinden konnte. Organisiert wird das Fest von der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz.

Leider versuche nun die CSU erneut, wie schon vor Jahrzehnten, das Deusmauerer Moor mit einer Steganlage für den Tourismus zu erschließen, so Gabriele Bayer.

Die Grünen warnten auch vor den hohen Kosten: die Steganlage, deren Unterhalt und Pflege werde Unsummen an Geld verschlingen, „von den Kosten der Müllentsorgung ganz zu schweigen“.
01.02.21
Neumarkt: Moor wird „heimgesucht“
Telefon Redaktion


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