Hoffen auf „Bürgermeister-Allianz“


Den Protest gegen die Jurleitung gibt es schon seit Jahren - unser Archiv-Foto stammt vom Sommer letzten Jahres
Foto: Birgit Aurbach
NEUMARKT. Die Bürgerinitiativen gegen die Juraleitung P53 haben acht Bürgermeister im Landkreis Neumarkt um Unterstützung gebeten.

In einem Brief an die Gemeinde-Chefs der durch die umstrittene Stromleitung betroffenen Gemeinden stellen sie den Widerstand der „Bürgermeister-Allianz im Frankenland“ als Vorbild hin. „Ähnliches erwarten wir von unseren Bürgermeistern vor Ort“.

Das Schreiben ging an die Bürgermeister der Gmeinden Berching, Berngau, Deining, Dietfurt, Freystadt, Mühlhausen, Postbauer-Heng, Sengenthal und der Stadt Beilngries. Die Sprecher der 18 Bürgerinitiativen wiesen darauf hin, daß vor wenigen Tagen eine Mehrheit von Bundestagsabgeordneten der CDU, CSU, SPD, Grüne und FDP ein neues Bundesbedarfsplangesetz durchsetzten, um den „Mega-Trassenausbau“ voranzutreiben. Der neue Beschluss solle zu Teilstücken Erdverkabelung ermöglichen, um lediglich die Akzeptanz der Bürger zu erleichtern.


Doch die geplante 380 kV-Trasse könne auch mit dieser Alternative keinesfalls akzeptiert werden, heißt es in dem Schreiben. Der gesetzliche Schutz von Mensch, Natur und Umwelt stehe hier klar im Widerspruch.

Die Bürgermeister von Rohr, Kammerstein, Büchenbach, Rednitzhembach und Schwanstetten würden inzwischen „auf einer Linie“ gegen die Trasse kämpfen. Zur Verstärkung und als klares Zeichen gegen die übergeordnete Politik wurde gemeinsam eine Anwaltskanzlei beauftragt.

Die Sprecher der Bürgerinitiativen Berching, Alexander Delacroix, Dietfurt, Rainer Eisenschenk, Döllwang, Birgit Aurbach, Forst, Gerhard Löckler, Fribertshofen, Reinhard Weigl, Kottingwörth-Grögling, Oliver Hetzel, Mühlhausen, Sigrid Schindler, Pollanten, Wolfgang Großmann, Raitenbuch, Manfred Rackl, Rudertshofen, Jürgen Sippl, Rübling-Stierbaum, Martina Schmid, Sondersfeld, Conny Zeidler, Sulzbürg/Landl, Helmut Enzenberger, Wallnsdorf-Schweigersdorf, Stephan Großhauser, Wappersdorf-Weihersdorf-Wangen-Greißelbach, Johann Wölfl, Weidenwang-Groß-und-Kleinberghausen, Jutta Frank, Winterzhofen, Michaela Wild, und Wolfsbuch-Eglofsdorf-Amtmannsdorf, Bernhard Pöppel würden sich solche Unterstützung auch im Landkreis Neumarkt erwarten.

Man wolle die „lieben Bürgermeister“ auffordern, es in einem solidarischen Vorgehen den nördlich gelegenen Gemeinden gleichzutun. „Schließen Sie zum Beispiel ebenfalls eine Bürgermeister-Allianz oder vollziehen einen Schulterschluss entlang der geplanten P53“, heißt es in dem Brief.

Außerdem sollten die Bürgermesiter die Gelegenheit nutzen, jetzt als Trassengegner einzustehen und dies bis 28.Februar in einer Stellungnahme gegen den Netzentwicklungsplan 2030 klar zum Ausdruck zu bringen.
14.02.21
Neumarkt: Hoffen auf „Bürgermeister-Allianz“
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