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Praxis nicht zu ersetzen
Zahlreiche Stellen wollen Jugendlichen bei der Berufswahl helfen
NEUMARKT. Viele vor der Berufswahl stehende Jugendliche in Neumarkt wissen weder genau, wo ihre Stärken liegen, noch was sie beruflich wollen.
Die praktische Erfahrung und der Kontakt zu Betrieben könne nicht durch digitale Angebote ersetzt werden, sagte Christoph Weigert vom staatlichen Schulamt. Schulen, Firmen, Kammern und Wirtschaftsförderungen wollen jetzt helfen.
Viele junge Leute hätten jede Menge Potenzial, aber manchmal ahnen nicht mal sie selbst welches, hieß es von den Vertretern zahlreicher Stellen, die sich gemeinsam Gedanken darüber machten, wie der Ausfall der Berufsorientierungsmaßnahmen für den Landkreis abgemildert werden kann.
„Eine schnell umsetzbare Idee war die Zusammenstellung der vorhandenen Möglichkeiten hier im Landkreis“, sagte MINT-Managerin Petra Buttenhauser. Schulen, Firmen, Wirtschaftsförderungen, der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, die gemeindliche Jugendpflege, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Kreishandwerkerschaft und das Arbeitsamt haben sich jetzt unbürokratisch zusammengesetzt, um eine breite Unterstützung für das Thema zu bieten.
„Die Berufsorientierung an der Mittelschule befindet sich in einer besonders schwierigen Phase, da ein Großteil der Jugendlichen auf unterstützende Maßnahmen angewiesen ist und tragende Säulen aktuell nicht zur Verfügung stehen“ sagte Christoph Weigert. Noch bestehe Hoffnung, „dass wir die Kurve bekommen“. Alle involvierten Träger zeigten sich flexibel, kooperativ und gewillt gegebenenfalls in modifizierter Form die so wichtige Berufsorientierung am Laufen zu halten.
Die Lehrkräfte würden jeden einzelnen Jugendlichen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen hochengagiert begleiten, beraten, unterstützen und fördern. Man stoße aber immer mehr an Grenzen, da die praktische Erfahrung und der Kontakt zu Betrieben auch nicht durch digitale Angebote ersetzt werden könne.
Auch das Beratungsangebot durch das Arbeitsamt reduziere sich derzeit auf telefonische und Video-Beratungsgespräche auf Anfrage durch die Schüler, da wegen Corona keine persönlichen Besuche vor Ort möglich seien.
Allerdings biete fast jeder Ausbildungsbetrieb auch ein Praktikum an, hieß es.
Die erste Anlaufstelle für Jugendliche sollte immer die Lehrkraft an der Schule sein, die für das Thema Berufsorientierung zuständig ist. Meist gibt es dort bereits eine Liste mit Praktikumsplätzen.
Für interessierte Jugendliche im Landkreis Neumarkt wurde jetzt eine Link-Liste mit zahlreichen wichtigen Adressen zusammengestellt.
15.03.21
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