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Tageszentrum feiert Geburtstag

NEUMARKT. Seit 25 Jahren bietet das Tageszentrum der Diakonie in Neumarkt Menschen mit einer psychischen Belastung oder Erkrankung Möglichkeiten zum Austausch, zahlreiche Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie Freizeit- und Hobbyangebote.

Als erstes Tageszentrum in der Oberpfalz hat es im Mai 1996 in der Friedenstrasse in Neumarkt seinen Betrieb aufgenommen und ist seither für viele betroffene Menschen eine verlässliche Anlaufstelle geworden, um gemeinsam den Tag zu gestalten.

Jeder Mensch könne von einer psychischen Erkrankung betroffen werden, hieß es. Daher sei es den Mitarbeitern des Tageszentrums ein Anliegen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass psychische Erkrankungen nicht nur im Verborgenen existieren, „sondern mitten unter uns“. Auch in der heutigen Zeit erlebten viele psychisch kranke Menschen ihre Erkrankung immer noch als Stigma und fühlten sich oftmals nicht als Teil der Gesellschaft wahrgenommen. Gleichzeitig sei es oft auch für die Gesellschaft schwierig, einen Umgang mit dem Thema psychische Erkrankung zu finden.


Hier wollen die Mitarbeiter des Tageszentrums zusammen mit seinen Besuchern ansetzen und ermöglichen, dass die Gäste des Tageszentrums und Menschen aus dem Stadtteil „positiv aufeinander aufmerksam werden“. Entsprechend seien auch heuer im Jubiläumsjahr mehrere Aktionen geplant - pandemiebedingt natürlich vor allem online. So will man einen Eindruck in den Alltag im Tageszentrum vermitteln und gleichzeitig andere Einrichtungen in der unmittelbaren Nachbarschaft mit selbst hergestellten Produkten erfreuen. Mit den Aktionen möchte man verdeutlichen, dass psychisch erkrankte Menschen „ihren Beitrag für die Gesellschaft leisten und ein gleichwertiger Teil darin sind“.

Im Rahmen der Aktionen wird es Einblicke in die Arbeit im Tageszentrum geben - hauptsächlich in Form einer virtuellen Ausstellung. Einige Besucher haben ihre zum Teil langjährigen Erfahrungen aus dem Tageszentrum in Gedichten zum Ausdruck gebracht oder aufgeschrieben, was sie mit dem Tageszentrum in Verbindung bringen. Diese Beiträge und weitere Einblicke werden ab Juni gezeigt.

Gerade in der Corona-Pandemie war und ist es wichtig, das Angebot des Tageszentrums – wenn auch in angepasster Form - aufrechtzuerhalten, hieß es. So wurden Angebote in kleinen Gruppen und Einzelkontakte eingeführt und telefonisch Kontakt gehalten. Regelmäßige Briefe mit Beschäftigungsmöglichkeiten für zu Hause runden das Angebot ab. So besteht weiterhin die Möglichkeit in den Arbeitsprojekten „Grußkarten fertigen, Verpacken, Kochen, Backen oder Gartenarbeit“ mitzuwirken oder im Einzelkontakt spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder der Kreativität freien Lauf zu lassen.

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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