„Straßennetz schont Umwelt“
NEUMARKT. Klimaschutz und Mobilität im ländlichen Raum seien kein Widerspruch, hieß es in der virtuellen Sitzung der CSU-Kreistagsfraktion.
Der für diesen Bereich im Landratsamt Neumarkt zuständige Verwaltungsdirektor Michel Gottschalk berichtete dabei über die Bemühungen in der Vergangenheit.
So sei schon sehr früh mit dem flächendeckenden Ausbau des ÖPNV im Landkreis Neumarkt begonnen worden.
Insgesamt werden im Landkreis über 80 öffentliche Buslinien betrieben, um der schulischen und wirtschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden, sagte Landrat Willibald Gailler. Von den Bürgermeistern Alexander Dorr und Horst Kratzer wurde das mittlerweile fast flächendeckende moderne und zukunftsorientierte Rufbussystem und das im Aufbau befindliche Anrufsammeltaxi gelobt. Dadurch könne der Individualverkehr spürbar entlastet werden, sagte der Neumarkter Stadtverbandsvorsitzende Marco Gmelch.
Beim ÖPNV müßten allerdings die Tarifstruktur, Übersichtlichkeit und „Handling“ optimiert werden.
Die Verbesserung des Stundentaktes beim Schienenverkehr von Neumarkt in Richtung Regensburg und Nürnberg sowie die direkte Anbindung an den Flughafen in München sollen zur weiteren Entlastung des Individualverkehrs beitragen.
Ein weiterer „großer Schritt“ im Bereich des Klimaschutzes sei die Elektromobilität. Schon sehr früh sei mit dem Ausbau die Ladeinfrastruktur flächendeckend begonnen worden.
Rückgrat für die Mobilität im ländlichen Raum bleibt aber vor allem ein gut ausgebautes und zielgerichtetes Straßennetz. Dadurch werde der Individualverkehr zügiger, was zu weniger Luftverschmutzung und nachhaltiger Schonung der Umwelt führe.Deshalb sei „zum Beispiel ein dreistreifiger Ausbau der B 299 wichtig“, sagte der frühere Europaabgeordnete Albert Deß.
Beim Ausbau eines engmaschigen Netzes von Radwegen entlang der Hauptverkehrsachsen komme den Kommunen eine herausragende Bedeutung zu, sagte der Mühlhausener Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer. Gemeinsam mit dem Landkreis wurden in den letzten Jahren weit mehr als 100 Kilometer Radwege neu geschaffen.
Der Bauernverbandsobmann Michael Gruber sprach den Landverbrauch bei den diversen Bauvorhaben an und sagte, dass die Grundstücksbesitzer bereits in einem frühen Stadium mit in die Planungsüberlegungen eingebunden werden müssen. Nur so könnten landverbrauchsparende Maßnahmen umgesetzt werden.
01.06.21
Neumarkt: „Straßennetz schont Umwelt“