Helfer kehrten zurück
Feuerwehrleute aus dem Landkreis Neumarkt pumpten im Ahrtal rund 250.000 Liter Heizöl um
Fotos: Daniel Gottschalk
NEUMARKT. Insgesamt 30 Feuerwehrleute aus dem Landkreis halfen rund 2400 ehrenamtliche Stunden im Hochwasser-Gebiet im Ahrtal.
Am Sonntagnachmittag kehrten die letzten Einsatzkräfte mit den Fahrzeugen und Gerätschaften aus dem Katastrophengebiet wohlbehalten zurück und wurden von Kreisbrandrat Jürgen Kohl in Neumarkt begrüßt.
Damit endet ein 17tägiger Einsatz von Feuerwehrkräften aus dem Landkreis, die seit 30.Juli mit einer Personalstärke von sechs Einsatzkräften, die in drei- bis viertägigem Turnus ausgewechselt wurden, als Teil eines Bayerischen Hilfeleistungskontingentes "Ölwehr" mit dem Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Berching und dem Schlauchwagen der Feuerwehr Neumarkt schwerpunktmäßig zum Abpumpen beschädigter Heizöltanks eingesetzt waren.
Kreisbrandrat Jürgen Kohl konnte mit Stolz die Ehrenamtlichen aus den Feuerwehren Dietfurt, Berching, Mühlhausen, Parsberg und Neumarkt sowie die Landkreisführungskräfte zurück in der Heimat willkommen heißen und dankte für das mehrtägige ehrenamtliche Engagement. In diesen Dank schloss er Familienangehörige und Arbeitgeber der Helfer mit ein, ohne deren Verständnis und Unterstützung die Kräfte nicht mehrtägig hätten eingesetzt werden können.
Mit einigen Zahlen zum Einsatz verdeutlichte Kohl das Geleistete: An den 17 Einsatztagen waren 30 Einsatzkräfte in den gut 450 Kiloemter entfernten Orten im Ahrtal tätig und leisteten dort rund 2400 ehrenamtliche Stunden. Die beiden Fahrzeuge legten im Einsatzgebiet je rund 2200 Kilometer zurück. Für den nötigen Personalwechsel stellte die Feuerwehr Parsberg zwölf Kräfte als Fahrdienst, die fünfmal ins Ahrtal fuhren und so etwa 4500 Kilometer zurücklegten und nochmal über 100 Einsatzstunden leisteten.
An 15 Tagen waren die mitgeführten Ölpumpen im Einsatz und es konnten über 250.000 Liter Heizöl in über 250 je 1000 Liter fassende sogenannte IBC-Behälter umgepumpt und einer fach- und umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden – das sei „eine enorme Leistung zugunsten der Eigentümer und der Umwelt“.
Ganz besonders erfreut zeigte sich Kreisbrandrat Kohl jedoch über die Zahl „Null“, die für keinerlei Unfälle und Sachschäden in der gefährlichen Einsatzumgebung steht. Nicht in Zahlen bemessen lassen sich, da waren sich alle Einsatzkräfte einig, die psychischen und physischen Belastungen des Einsatzes und die Bilder, Erfahrungen und persönlichen Begegnungen mit den Betroffenen. Sie werden den Einsatzkräften länger in Erinnerung bleiben, als alle statistisch erfassbaren Werte.
Die Dankbarkeit der Anwohner im Ahrtal war groß
16.08.21
Neumarkt: Helfer kehrten zurück