Einsatzzahlen auf Rekord-Kurs

Die Einsatzzahlen der Feuerwehren steuern auf Rekordwerte zu
Foto: Archiv/ Feuerwehr Pölling
NEUMARKT. Die Einsatzzahlen der Feuerwehren steuern auf Rekordwerte zu: die Neumarkter Wehr zählte zum Beispiel schon ihren 500. Einsatz in diesem Jahr.
Und das trotz Corona: die Pandemie sorgte dafür, daß Sicherheitswachen mangels Veranstaltungen stark zurückgingen.
Jetzt war der Katastrophenschutz im Landkreis eines von zwei Themen bei der Klausurtagung der CSU-Kreistagsfraktion.
Bereits in den letzten drei Jahren zeigte sich bei der Neumarkter Feuerwehr eine merkliche Steigerung der Gesamteinsatzzahlen, die vor allem aus mehr technischen Hilfeleistungen und - vor Corona - mehr Sicherheitswachen resultierte. Nun zeichnet sich auch für das Jahr 2021 eine Steigerung der Einsatzzahlen ab.
Dies sei eine enorme Leistung, die die rund sechzig Ehrenamtlichen der Neumarkter Wehr erbrachten, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Daniel Gottschalk. Wichtig sei dabei auch, dass etwa die Hälfte der Einsätze während der werktäglichen Arbeitszeiten erbracht wurden, bei denen viele der Ehrenamtlichen nur dank der Freistellung durch ihre Arbeitgeber Hilfe leisten konnten. Alle übrigen Einsätze und die in der jüngsten Statistik noch nicht enthaltenen Übungs- und Ausbildungsdienste wurden ausschließlich in der Freizeit und ehrenamtlich geleistet.
In den Einsatzzahlen der Neumarkter Wehr sei auch eine zunehmende Zahl an Hilfeleistungen enthalten, die eigentlich nur schwer zu den Pflichtaufgaben der Feuerwehr zählen würden. Ein zunehmendes gesellschaftliches Anspruchsdenken und fehlende Kenntnis über die Ehrenamtlichkeit des Feuerwehrsystems würden die Einsatzkräfte oft unnötig belasten.
Lob gab es für die Feuerwehren im Landkreis jetzt von der CSU-Kreistagsfraktion, die sich in ihrer Klausurtagung mit dem Katastrophenschutz und der Zukunft der Gesundheitsversorgung im Landkreis Neumarkt befassten.
Insgesamt sorgen 153 Freiwillige Feuerwehren, mit über 7700 ehrenamtlichen Mitglieder für Sicherheit im Landkreis Neumarkt, sagte Kreisbrandrat Jürgen Kohl bei der CSU-Tagung. Vor allem groß geschrieben werde die Jugendarbeit mit insgesamt knapp 1200 Jugendlichen. Um den Nachwuchs relativ früh mit einzubinden, sind auch schon knapp 300 Kinder in der Feuerwehr integriert.
In insgesamt über 1500 Einsätzen werde ehrenamtlich Tag und Nacht an 365 Tagen im Jahr Unglaubliches geleistet. Die Führungsmnnschaft im Landkreis besteht aus dem Kreisbrandrat, fünf Kreisbahninspektoren, einem Stadtbrandinspektor und insgesamt 19 Kreisbrandmeistern. Bei den einzelnen Feuerwehren sind jeweils die Kommandanten oder Gruppenführer für die umfangreiche Ausbildung und vor allem für die Koordinierung der Arbeit im Einsatzfall zuständig.
Die Feuerwehren sind übrigens nicht nur für die Hilfeleistung im eigenen Landkreis verantwortlich: sie stellen auch ein Hilfeleistungskontingent für überörtliche Einsätze zur Verfügung.
Für die Zukunft sehen sich die Feuerwehren auf gutem Wege, hieß es. Allerdings müßten die Kommunen und der Landkreis die Gerätschaften, Fahrzeuge und Gerätehäuser auf dem neuesten Stand halten. Vom früheren Kreisbrandinspektor Christian Schmid wurde die „teilweise fehlende“ Unterstützung des Bundes bei den Einsätzen auf der Autobahn angemahnt.
Benedikt Auerbach vom THW Neumarkt stellte als Ortsbeauftragter bei der CSU den Auftrag des technischen Hilfswerkes im Rahmen des Katastrophenschutzes vor. In Neumarkt und Parsberg sind insgesamt 70 Frauen und Männer aktiv, die gemeinsam mit den 20 Jugendlichen über 22.000 ehrenamtliche Stunden im Jahr leisten.

Die Einsatz-Statistik der Neumarkter Feuerwehr
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)
03.11.21
Neumarkt: Einsatzzahlen auf Rekord-Kurs