Kerze am Gedenkstein

Gedenkstein in der Ringstraße wurden ein Gesteck und eine Kerze niedergelegt
Foto: Dr. Franz Janka
NEUMARKT. Auch heuer gedachte die Stadt Neumarkt den Geschehnissen in der sogenannten „Reichspogromnacht“ 1938 in Neumarkt.
Wie schon in den Jahren zuvor hat Oberbürgermeister Thomas Thumann dazu ein Gesteck und eine Kerze am Gedenkstein für jüdisches Leben in der Ringstraße abgelegt. Auch in Neumarkt kam es in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zu schlimmen Ausschreitungen und Aktionen, in denen nicht nur alle Neumarkter Juden ins Gefängnis gebracht wurden, sondern auch zwei jüdische Mitbürger zu Tode kamen, sagte das Stadtoberhaupt. Die Synagoge wurde sogar völlig verwüstet, nachdem sie zuvor gestürmt worden war. Anschließend wurde sie dauerhaft geschlossen.
Die Synagoge stand im Zentrum Neumarkts an der Ecke Hallertorstraße/ Hafnergasse. Sie war 1868 erbaut worden. In der Nacht zum 10. November 1938 waren SA- und Parteimitglieder in die Synagoge eingebrochen und hatten wahllos die Einrichtung zertrümmert. Bis zu 100 Personen wüteten dabei in der Synagoge. Jüdische Mitbürger wurden geschlagen und misshandelt.
Eine Gedenktafel am Gebäude der früheren Synagoge an der Ecke Hallertorstraße/Hafnergasse erinnert an die Pogromnacht vom 9. November 1938. Auch der jüdische Friedhof an der Gießereistraße wurde in dieser Nacht geschändet, Grabsteine umgeworfen und danach durfte er bis Kriegsende nicht mehr geöffnet werden, sagte Thumann.
Die Reichspogromnacht gilt als der Auftakt zur systematischen Judenverfolgung, in dessen Verlauf viele Millionen jüdische Bürger in Konzentrationslagern, auf Transporten, durch medizinische und andere Versuche oder auf andere Weise ermordet wurden.
10.11.21
Neumarkt: Kerze am Gedenkstein
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