Steine auf Gleis gelegt
NEUMARKT. Unbekannte haben in Seubersdorf vor einem durchfahrenden ICE Steine auf die Bahngleise gelegt. Die Polizei sucht eine „dunkel bekleidete“ Person.
Am Samstag-Mittag meldete der Lokführer des ICE 28 an die Bundespolizei, daß er mit seinem Zug im Bahnhof Seubersdorf auf Schienen aufgelegte Steine überfahren hat. Glücklicherweise blieb der ICE auf den Schienen und es entstand auch offenbar kein Sachschaden. Auch der Bahnverkehr wurde nicht nennenswert beinflußt.
Polizisten fanden auf den Gleisen im Seubersdorfer Bahnhof bei der sofortigen Überprüfung Gesteinsmehl-Spuren auf Gleis 2 und ermittelt nun wegen eines „gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“.
Der Lokführer gab an, eine „schwarz gekleidete Person“ mit silbernen Reflektoren auf der Jacke hinter der Einhausung am Treppenabgang gesehen zu haben. Ob ein Tatzusammenhang besteht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen, hieß es von der Bundespolizei.
Die Ermittler konnten den Tatzeitraum auf den 13. November zwischen 12.35 Uhr und 13.05 Uhr eingrenzen. Sachdienliche Hinweise werden an die Bundespolizei Waldmünchen über Telefon 09972/9408-0 oder per
Email erbeten.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei:
- Das Auflegen von Steinen und anderen Gegenständen auf Schienen ist gefährlich!
- Züge nähern sich fast lautlos und haben einen langen Bremsweg.
- Im schlimmsten Fall können Züge entgleisen.
- Durch die Splitterwirkung der überfahrenen Steine können Personen, die in der Nähe stehen, verletzt werden.
- Entstandene Personen- und Sachschäden an Fahrzeugen und Schienen können zivilrechtliche Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüche nach sich ziehen.
- Geldbußen wegen Ordnungswidrigkeiten oder gar strafrechtliche Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr können die Folge sein.
15.11.21
Neumarkt: Steine auf Gleis gelegt