Nicht länger wegducken
NEUMARKT. Neumarkter zeigen sich angesichts tausender durch die Stadt marschierender Impfgegner „sehr betroffen und fassungslos“ - und wollen ein Ende.
Kritisiert wurde vor allem die Stadtspitze, die sich bis jetzt einfach wegduckte. Marian Mihelic hat jetzt in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Thumann und die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen verlangt, ein klares Zeichen gegen die „Vereinnahmung Neumarkts durch verquere Impfgegner“ zu setzen.
Am Samstag gab es zwar eine Gegen-Demo mit etwa 500 Teilnehmern, bei der die Impfgegner kräftig ausgepfiffen wurde (
wir berichteten). Dazu hatten aber die „Linken“ aufgerufen, die in der eher konservativ geprägten Stadt schwerlich die übergroße Mehrheit mobilisieren können. Die Grünen hatten sich dem Aufruf angeschlossen.
Obwohl nur eine kleine Minderheit habe man nach der Demo der Impfgegner den Eindruck, „vom Einmarsch Fremder überrannt worden zu sein“, heißt es in dem Schreiben an die Stadt-Spitze.
Falls Impfgegner erneut eine Demonstration hier planen, sollte die Stadtspitze entschlossen und kraftvoll handeln, heißt es weiter - beispielsweise mit einem gemeinsamen Aufruf aller Stadtratsfraktionen an ihre Wähler und Unterstützer zu einer Art Bürgertreffen parallel zur Demo. Das Motto könnte zum Beispiel „Neumarkt hält zusammen“ mit Treffpunkt Rathaus sein. „Dann wird man nicht mehr ohnmächtig anschauen müssen, wie Neumarkts Herz von einer externen und extremen Minderheit vereinnahmt wird“.
20.12.21
Neumarkt: Nicht länger wegducken