„Finanziell gut gerüstet“
NEUMARKT. Ein „gutes Gefühl“ aber auch „gewisse Sorgen ob mancher gesellschaftlicher Tendenzen“ hat die Spitze der UPW-Stadtratsfraktion.
Trotz der immensen Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie sehe sich die Stadt Neumarkt finanziell gut gerüstet, hieß es bei der Bilanz zum Jahresende. Der Haushalt sei außerordentlich stabil und Großprojekte wie das Schlossbad, die Hochschule, die Erneuerung des Stadtparks sowie die neue Hauptfeuerwache seien vollendet oder stünden in der Endphase ihrer Planung.
„Die prognostizierte Gewerbesteuereinnahme von mehr als 30 Millionen Euro ist eine Hausnummer“, sagte Fraktionsvorsitzender Martin Meier. Für dieses Grundfundament der politischen Gestaltungsmöglichkeiten gelte der Dank allen städtischen Unternehmern „die trotz aller Widrigkeiten hervorragend gewirtschaftet haben“. Damit entstünde ein gesunder Arbeitsmarkt, der schlussendlich verantwortlich zeichne für alle investiven Möglichkeiten in Neumarkt.
Bei aller Freude darüber gelte es jedoch „auf Sicht zu fahren“. Die Pandemie sei bei weitem nicht vorbei und niemand kenne die Entwicklung in den nächsten Monaten. Es sei daher wichtig, politisch in die Zukunft zu planen und ein „wachsames Auge“ auf die Kostenfaktoren zu legen, „auch wenn es im ein oder anderen Fall unpopulär sein mag“.
„Themen wie Energie- und Verkehrswende sowie der Sozialbereich werden die politische Arbeit in den nächsten Jahren bestimmen“, sagte Martin Meier. Diese „unbestritten notwendigen Maßnahmen“ würden viel Kraft, Mut und hohe finanzielle Anstrengungen mit sich bringen.
Es müsse daher jedem klar sein, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden könnten, so die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Jakob Bierschneider und Sebastian Schauer. Ein vernünftiger Umgang mit den Ausgaben sei für sie und die UPW eine Grundüberzeugung.
Corona werde auch die Stadt Neumarkt negativ beeinflussen, hieß es. Die UPW will hier „gesellschaftliche Spaltungen“ erkennen, die die Pandemie mit der Impfdiskussion zutage gefördert habe. „Damit wird eine konstruktive Zusammenarbeit der demokratischen Lager, jenseits aller politischer Standpunkte, notwendiger denn je, um dem entgegenzutreten sowie die Gräben zu beseitigen“, sagte Bierschneider.
31.12.21
Neumarkt: „Finanziell gut gerüstet“