Vorkasse im Internet
NEUMARKT. Ein 37jähriger Mann aus Pyrbaum überwies 500 Euro an einen Unbekannten in Litauen, weil er im Internet ein Fahrrad kaufen wollte.
Das Geld war natürlich weg, denn er war auf einen der zahlreichen Fake-Shops hereingefallen, mit denen Ganoven auf die Gutgläubigkeit von Internet-Nutzern setzen.
Die Gauner hatten die Daten eines bestehenden Online-Händlers kopierte und eine fast identische Homepage mit ähnlicher Adresse erstellt.
- Ein Unbekannter übersandte einen Überweisungsträger an die Hauptfiliale einer Bank in Neumarkt. Das Konto einer 52jährigen Frau aus dem Landkreis sollte in Höhe von knapp 300 Euro belastet und das Geld auf ein Konto in Irland überwiesen werden. Ein Mitarbeiter der Bank bemerkte die gefälschte Unterschrift und hielt die Überweisung zurück.
- Ein 78jähriger Mann erhielt am Donnerstag einen Anruf von einem „falschen Polizeibeamten“. Bei dem Telefonat wurde er nach Wertgegenständen sowie Bargeld ausgefragt. Der Senior handelte genau richtig: er ging nicht auf die Fragen ein und beendete sofort das Gespräch. Im Anschluss verständigte er die die echte Polizei.
- Eine 82jährige Frau in Postbauer-Heng erhielt von einer bislang unbekannten Person eine Textnachricht über Whatsapp, die sich als Tochter ausgab. Die Seniorin wurde dann gebeten, zwei Rechnungen in Höhe von insgesamt etwa 6000 Euro zu begleichen. Die Seniorin tätigte bereits eine Überweisung in Höhe von über 2000 Euro, die jedoch von einer Bankmitarbeiterin gestoppt werden konnte.
Die Polizei Neumarkt warnt ausdrücklicher vor dieser aktuellen Betrugsmasche. Unbekannte Täter nehmen dabei Kontakt über Messenger-Dienste auf und geben sich als Angehörige aus. Dabei wird regelmäßig angegeben, dass die angezeigte Telefonnummer die neue Erreichbarkeit der Angehörigen sei. Im Anschluss wird die Überweisung von Geldbeträgen erbeten, da man sich in einer Notlage befinde oder aktuell selbst keine Überweisungen vornehmen könne.
22.04.22
Neumarkt: Vorkasse im Internet