„Hochzeit zu Kana“ im Mai
Die Firmbewerber stellten in der Münsterkrippe die Hochzeit zu Kana auf
Foto: Josef Wittmann
NEUMARKT. Jahr für Jahr nimmt die barocke Münsterkrippe von St. Johannes den Wonne- und Heiratsmonat Mai zum Anlass, die Hochzeit zu Kana zu zeigen.
Den Umbau haben heuer zwei junge Firmbewerber der Pfarrei vorgenommen. Die Firmlinge können die Pfarrei St. Johannes im Vorfeld in verschiedenen Bereichen kennenlernen - vom Hausbesuch bei Senioren bis zur Münsterkrippe.
Die Hochzeit zu Kana wird im Kirchenjahr eigentlich am zweiten Sonntag nach Dreikönig gefeiert. Dabei findet die eigentliche Hochzeit – nur für die Fantasie des Betrachters sichtbar – in einem Anbau statt. Dort tanzt die Hochzeitsgesellschaft wohl gerade, während Jesus - und das zeigt das Krippenbild - sein erstes Wunder vollbringt: Die Verwandlung von Wasser in Wein.
Die Münsterkrippe geht auf die Jesuiten zurück, die 1622 nach Neumarkt kamen. 2006 tauchten die Figuren wieder auf. Als damals der Straubinger Krippenpfleger Franz Karl nach Neumarkt kam, ein Spezialist für jesuitische Krippen, wurden ihm 21 Köpfe gezeigt, die in der Sakristei die Jahrhunderte überdauert hatten. Diese Figuren waren 80 bis 100 Zentimeter groß – das sogenannte „Jesuitenmaß“. Es trägt seinen Namen, weil das die übliche Größe für die Krippenfiguren der Jesuiten war. An einigen Köpfen fand Karl sogar noch Nagellöcher für Perücken.
08.05.22
Neumarkt: „Hochzeit zu Kana“ im Mai