Fast 13 Wochen Wartezeit


Aktuell sieht nur das Gesundheitsgewerbe eher optimistisch in die Zukunft, nahezu alle anderen Handwerksgruppen gehen angesichts der aktuellen Krisen eher von einer Verschlechterung als von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage aus
Foto: Falk Heller
NEUMARKT. Das Geschäftsklima im Handwerk der Region ist im dritten Quartal in Folge mit einem Wert von elf nahezu unverändert geblieben.

86 Prozent der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre Lage als gut oder befriedigend. Hauptgrund ist das vorhandene, stabile Auftragspolster. Gleichzeitig rechnet jeder fünfte Betrieb mit einer Verschlechterung in den kommenden drei Monaten, so der Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz für das zweite Quartal 2022.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es mehr als der Hälfte der befragten Betriebe gelungen, ihre Auftragseingänge konstant zu halten, knapp ein Viertel konnte seine Aufträge zuletzt sogar steigern. „Noch sind die Auftragsbücher der ostbayerischen Handwerksbetriebe sehr gut gefüllt“, bestätigt Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Jürgen Kilger die Zahlen. Bezogen auf das Gesamthandwerk warten Kunden im Schnitt 12,7 Wochen auf ihren Handwerker, damit wurde der Spitzenwert des Vorquartals nochmals getoppt. Im Ausbaugewerbe beträgt die Wartezeit nach Auftragszuwächsen aktuell 15,6 Wochen.

Wegen der stabilen Auftragslage zog die Betriebsauslastung deutlich an. Die meisten Betriebe weisen eine mittlere oder gute Auslastung auf.


Dennoch bereiten die weltweiten Preisanstiege auch dem regionalen Handwerk Sorgen. Rund zwei Drittel der befragten Betriebe erhöhten wegen gestiegener Einkaufspreise ihre Verkaufspreise, in etwa so viele wie bereits im Vorquartal. Der überwiegende Teil der Betriebe rechnet weiterhin mit viel Preisdynamik, vor allem mit Anstiegen: 85 Prozent der Betriebe erwarten Preissteigerungen im Einkauf, 64 Prozent bei den eigenen Preisen. Zwar gehen über zwei Drittel der Betriebe von weiterhin konstanten Auftragseingängen in den kommenden Monaten aus, dennoch blicken viele Handwerksgruppen, mit Ausnahme des Gesundheitsgewerbes, weniger optimistisch in die Zukunft und rechnen angesichts der aktuellen Krisen eher mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung ihrer Lage.

„Trotz erheblicher Unsicherheitsfaktoren kann das ostbayerische Handwerk dem Druck rückläufiger Geschäftsentwicklungen gegenwärtig Stand halten“, sagte Handwerkskammer-Präsident Dr. Georg Haber. Die sehr gute Auftragslage halte den Wirtschaftszweig gerade auf Kurs.

Der Konjunkturbericht als Download
29.08.22
Neumarkt: Fast 13 Wochen Wartezeit
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