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Nachhaltige Schulranzen
Der LBV empfiehlt umweltfreundliche Schreibmaterialien zum Schulstart
Foto: Julia Prummer
Der Landesbund für Vogelschutz gab schon jetzt Tipps, wie Familien den Schulranzen und dessen Inhalt nachhaltig gestalten können. Denn nach wie vor werden große Mengen von Schulmaterialien produziert, die umweltschädlich und gesundheitsgefährdend sein können.
"Auch beim Pausenbrot greifen einige Familien noch auf Lebensmittel zurück, die weite Transportwege zurücklegen und viel Verpackungsmüll verursachen. Regionale und saisonale Produkte sind hier klimaschonende Alternativen, die auch bei den Kindern gut ankommen", sagte LBV-„Umweltbildnerin“ Julia Prummer. Auch beim Kauf von Schulranzen könne man nicht nur Geld, sondern auch CO2 einsparen.
Der Füller ist aus dem Schulalltag kaum wegzudenken. Von einem Kauf von Füllern mit Plastikpatronen rät der LBV jedoch ab, weil dadurch eine Menge Plastikmüll anfällt. Eine Alternative dazu ist der Kolbenfüller, der sich mit einem Tintenglas befüllen lässt. "Dank der großen Füllmenge kann der Füller viel länger genutzt werden und es fällt kein zusätzlicher Plastikmüll an", sagte Prummer. Hat ein Schüler sich einmal verschrieben, geht der Griff für Korrekturen oft zum Tintenkiller. Tintenkiller haben aber meistens eine kurze Lebensdauer, bestehen aus Plastik und enthalten Chemikalien. Eine umweltschonende Lösung sei ein Radiergummi mit einer blauen Seite.
Auch bei Stiften gibt es Kriterien, die Schüler und Eltern beim Kauf beachten sollten. Filzstifte sollten wegen ihrer schlechten Ökobilanz lieber nicht verwendet werden. Der LBV empfiehlt Buntstifte ohne Lack und Lasur, da diese keine gesundheitsgefährdenden Schwermetalle enthalten, die sich beim Herumkauen lösen können.
Stifte mit einem FSC-Siegel garantierten Holz aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Für Hefte gäbe es das Umweltzeichen „Blauer Engel“, das garantiere, dass die Papierfasern der Produkte aus 100 Prozent Altpapier gewonnen werden. Für die Herstellung von recyceltem Papier werde kein zusätzlicher Baum gefällt und der Wasserverbrauch sei nicht einmal halb so groß wie bei Frischfaserpapier.
Bei der Auswahl von Pausenbrot reicht das Angebot in den Supermarktregalen von Avocados aus Chile bis zu Trauben aus Ägypten. Diese Produkte legten allerdings weite Strecken zurück und hinterließen einen großen CO2-Fußabdruck. Hier gelte das Motto regional und saisonal einkaufen, denn so würden deutlich weniger Emissionen ausgestoßen. Außerdem fördere man so die Wirtschaft in der Region, sagte Julia Prummer.
Um Verpackungsmüll zu vermeiden, empfiehlt der LBV unverpackte Lebensmittel. Die Produktion von Papier und Plastik sowie die Müllbeseitigung erforderten viel Energie und setzten CO2 frei. Empfehlenswert sei deshalb eine Lunchbox, die mehrmals verwendet werden kann anstelle von Einwegverpackungen wie Aluminiumfolie.
Online werden viele Schulranzen angeboten, die teilweise sogar aus recyceltem Material bestehen. Um die Umwelt zu schonen, sei es jedoch besser, nicht ständig neue Rucksäcke zu kaufen. Hier könne die Schule einen "Ranzenmarkt" organisieren. "Auf dem Markt können Büchertaschen verkauft, verschenkt oder repariert werden. So lernen die Schüler einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen", hieß es vom LBV.
Schulen, die sich gemeinsam mit der Schulgemeinschaft auf den Weg machen möchten, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte zunehmend im Schulleben zu verankern, können sich übrigens ab Ende September für die Teilnahme an der Auszeichnung "Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule" anmelden.
06.09.22
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