...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

„Gutes Beispiel“ eingefordert

NEUMARKT. Die Filmreihe „Klimawandel – Ernährung und Landwirtschaft“ mit anschließendem Gespräch stieß auf ein reges Interesse.

Die Reihe wird gemeinsam vom evangelischen Bildungswerk, der katholischen Erwachsenenbildung und dem Neumarkter Bund Naturschutz angeboten. Der Film „Aus Liebe zum Überleben“ zeigte das Leben von acht Bauern, die sich entschieden hatten, auf Pflanzengifte zu verzichten, die Bodenfruchtbarkeit zu stärken und im Einklang mit der Natur zu wirtschaften. Die Bilder zeichneten den eingeschlagenen Weg auf, der oft steinig war und oft auf den Widerstand und die Skepsis der Dorfgemeinschaft stieß.

Beim anschließenden Filmgespräch zeigten sich die Zuschauer beeindruckt, dass auch mit relativ wenigen Kühen genug verdient werden kann, um eine Familie zu ernähren, wenn nicht nur die Milch verkauft wird, sondern mit dem Produkt durch Weiterverarbeitung – hier in einer Käserei – in der Selbstvermarktung das Einkommen gesichert wird.

Zentraler Diskussionspunkt war die Frage, warum in Küchen staatlicher Institutionen im Landkreis, wie Krankenhaus, Schulen, Behörden, nicht stärker hochwertige, regionale Lebensmittel zum Zuge kommen. Den angeführten Kostenaspekt wollten viele nicht gelten lassen und fragten, „wer den Landrat dafür begeistern könnte“. Schließlich müsste der Landkreis als Ökomodell-Region hier mit gutem Beispiel vorangehen.


Auch eine bessere Plattform für Produzenten ökologischer Lebensmittel wurde angemahnt. Dazu müssten die Einkaufsmöglichkeiten ab Hof bekannter gemacht werden und es wurde ein einfacherer Zugang zum Bauernmarkt in Neumarkt gewünscht. Wer Wert auf gesunde Nahrungsmittel legt, sollte unterstützt werden, war der Tenor. Dabei wurde auch auf die Gemüserei in Mühlhausen verwiesen. Dort wird mit viel Engagement Gemüse ohne Gift und mit geringem CO2-Einsatz produziert. Mit einem Gemüsekistl und Hofverkauf werde es dort dem Kunden leicht gemacht.

Der nächste Film in dieser Serie am 11. Oktober um 19 Uhr im Johanneszentrum beschäftigt sich mit Alternativen zur industriellen Viehwirtschaft, um die Erde vor dem Kollaps zu bewahren: „Das Geheimnis der Nachhaltigkeit“.

Am 10. November steht der Dokumentarfilm "Zukunft pflanzen - wie können wir die Welt ernähren?" um 19 Uhr im Johanneszentrum auf dem Programm. Der Eintritt ist jeweils frei.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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