Besteller mußten lange warten


Die Balkonsolaranlagen wurden in die Autos verfrachtet
Foto: Kathrin Kimmich
NEUMARKT. Etliche Interessenten an Balkonsolaranlagen konnten jetzt in Neumarkt im Rahmen einer Sammelbestellung ihre Geräte in Empfang nehmen.

Die Freude über den zu erwartenden Zugewinn an Versorgungssicherheit war groß - wenn auch die Wartezeit dafür zermürbend lang war.

Bereits im Juli wurde auf Initiative der Klimaschutzmanagerin Kathrin Kimmich die Sammelbestellung für Balkonsolaranlagen gestartet. Die Anlagen stammen von einem der wenigen verbliebenen deutschen Hersteller im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Allerdings fehlte beim Wechselrichter, der ebenfalls von einer deutschen Firma produziert wird, ein kleiner Chip aus Asien. Und der ließ über ein halbes Jahr auf sich warten.

Die Geduld der Interessenten, die gehofft hatten, den Sommer über bereits mit ihrer Balkonsolaranlage Strom zu sparen, war nahezu am Ende. Nun wurden die Anlagen aber zentral in Neumarkt vergeteilt. In einem Zeitfenster von vier Stunden konnten die Besteller ihre Ware abholen. Gegen 14 Uhr hatte auch der letzte Kunde seine Anlage. Insgesamt 35 Anlagen wurden verteilt.


Viele kamen mit Kombis, einige mit Anhänger. Trotzdem war es oft Millimeterarbeit, die ziemlich breiten Module in die Autos zu verfrachten. Nun hofft man, dass es bis zum nächsten Sommer bereits einige sonnige Tage gibt, die Ertrag bringen.

Eine Mitarbeiterin der Firma berichtete von ihrer eigenen Anlage, die sie bereits seit mehreren Jahren in Betrieb habe. Diese erwirtschafte pro Jahr im Schnitt etwa 600 kWh. Bei einem Strompreis von 40 Cent sind das immerhin 240 Euro Ersparnis im Jahr. Damit amortisiere sich eine solche Anlage innerhalb von sechs bis sieben Jahren.

Bei den Bestellern, die aus Postbauer-Heng, Pyrbaum oder Mühlhausen stammen, gibt es zusätzlich eine kommunale Förderung, die die Amortisationszeit auf knapp fünf Jahre verkürzt. Bei einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren sei eine Anschaffung auf jeden Fall lohnenswert, hieß es.

Ganz so unkompliziert, wie ursprünglich gedacht, funktionieren die Anlagen allerdings nicht. Man braucht eine besondere Steckdose und auch den richtigen Zähler, den man sich gegebenenfalls noch vom Netzbetreiber setzen lassen muss, sofern man noch einen alten Drehstromzähler hat.

Für eine zweite Sammelbestellung von Balkonsolaranlagen im Frühjahr 2023 gibt es bereits etwa 20 Interessenten.
07.12.22
Neumarkt: Besteller mußten lange warten
Telefon Redaktion


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