100.000 Euro erbeutet
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Im Internet versuchen Heerscharen von Ganoven immer wieder ihr Glück
Symbolfoto: Pixabay
NEUMARKT. Ein Trickbetrüger hat eine gutgläubige Rentnerin aus dem Gemeindebereich Postbauer-Heng um mehr als 100.000 Euro gebracht.
Die Frau ist zum Opfer von sogenannten „Microsoft-Betrügern“ geworden, teilte die Polizei mit.
Die 74jährige Frau erhielt am 19.November den Anruf eines unbekannten Täters, der sich ihr als Microsoft-Mitarbeiter vorstellte. Im weiteren Gespräch gaukelte er der Rentnerin von angeblichen Hackerangriffen auf deren Laptop vor.
Die gutgläubige Seniorin folgte den Anweisungen des Betrügers, der durch Installation von Online-Zugängen und dadurch möglichen Überweisungen eine Summe von mehr als 100 000 Euro erbeutete.
Als die Seniorin den Betrug bemerkte war kein Kontakt mehr zu dem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter möglich. Sie wandte sich an die Polizei, die umgehend Ermittlungen einleitete.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang wieder einmal vor dieser Masche
Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als angebliche Mitarbeiter von Microsoft aus. Die Geschädigten werden dabei ausgespäht oder direkt zu einer Geldzahlung aufgefordert. Es handelt sich d umabei eine gängige Vorgehensweise von Betrügern, die bei der Polizei hinreichend bekannt ist. Man sollte sehr vorsichtig sein, wenn man von angeblichen „Support-Hotlines“ angerufen wird und keine Geldzahlungen an unbekannte Personen leisten. Ein Polizeisprecher: „Beenden Sie das Telefonat und melden Sie den Vorfall Ihrer örtlichen Polizeidienststelle“.
Tipps der Polizei:
- Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf.
- Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (zum Beispiel PayPal) heraus.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
30.12.22
Neumarkt: 100.000 Euro erbeutet