Pflege wird „revolutioniert“


Die Auftaktveranstaltung hatte mit einer Ehrung begonnen. Jens Küneth und Katharina Bauereisen gratulierten ihren frisch gebackenen Wohnbereichsleitern Isabel Wagner (Woffenbach) und Thorsten Schmid (Neumarkt) mit Blumen zu ihrer bestandenen Prüfung und dankten ihnen „für ihr hohes Engagement“
Foto: Susi Sippl
NEUMARKT. Ein in einem Neumarkter Altenheim gestartetes Projekt soll nach Meinung des Roten Kreuzes die Pflege landesweit spürbar verändern.

Ein entscheidender Punkt bei der Umsetzung ist der Wegfall der Fachkraftquote, nach der für eine bestimmte Zahl an Bewohnern ein fester Anteil an Pflegefachkräften vorgeschrieben ist. Durch eine Neu- und Umverteilung an Aufgaben, unter anderem an Hilfskräfte, und eine stärkere Konzentration auf die Pflegegrade sollen Fachkräfte mehr Zeit und Raum für ihre originären Aufgaben erhalten.

Mitarbeiter aus zehn BRK-Häusern in Bayern – darunter das Senioren- und Pflegeheim in der Neumarkter Friedenstraße – nehmen in den nächsten drei Jahren an dem Projekt teil, das in den Augen von Fachleuten den Arbeitsalltag in der Pflege „revolutionieren“ könnte.

Durch die Neuverteilung von Aufgaben müssen sich die Einrichtungen anders organisieren. „Dabei unterstützen wir sie“, sagte Projektleiterin Nelleke Jakob von der BRK-Landesgeschäftsstelle in München. Sie war mit Sebastian Bäcker, dem Bereichsleiter Heime beim BRK-Bezirksverband in Regensburg zur Auftaktveranstaltung nach Neumarkt gekommen.


Die stellvertretende Einrichtungsleiterin Katharina Bauereisen präsentierte den 50 Mitarbeitern in der Friedenstraße – auch die Leitungskräfte aus dem BRK-Seniorenzentrum in Woffenbach nahmen an dem Termin teil – die Leitlinien der Projektarbeit bis Oktober 2025. „Die Kollegen waren sehr interessiert und aufgeschlossen und sind voll motiviert in das Vorhaben gestartet“, sagte Einrichtungsleiter Jens Küneth.

Zusammen mit seinen Kollegen habe er schon länger einen anderen Weg gesucht, um auf den Fachkräftemangel zu reagieren, hatte er kürzlich bei der ersten Projekt-Vorstellung an der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg erklärt. Die von der Glücksspirale geförderte Initiative sei eine gute Möglichkeit, dazuzulernen und neu mit dem Thema umzugehen.

Das Projekt hat zum Ziel, stationäre Einrichtungen bei der Einführung der neuen Personal-Anhaltswerte zu begleiten, die über das Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz ab dem 1. Juli bundesweit einheitlich realisiert werden.
15.03.23
Neumarkt: Pflege wird „revolutioniert“
Telefon Redaktion


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