Glaube an den Osterhasen?


Die Sanierungsarbeiten im Stadtpark wurden heftig kritisiert
Foto: Archiv/Stadtpark-Freunde
NEUMARKT. Nur wenige Tage nachdem neumarktonline über die Kritik der Stadtpark-Freunde berichtete erhielten sie jetzt einen Gesprächs-Termin im Rathaus - auf den sie nach eigenen Angaben zwei Jahre lang gewartet haben.

Freilich ist man im Verein skeptisch, wie seriös der ungewöhnlich kurzfristige Termin am nächsten Donnerstag gemeint ist.

Die Stadtpark-Freunde hatten sich entsetzt gezeigt, daß bei den Sanierungsarbeiten im Stadtpark vom ursprünglichen Pflanzenbestand ein sehr großer Anteil entfernt oder stark geschädigt worden sei - obwohl es den vollständig zu erhalten gab (wir berichteten).

In einem Schreiben an den Verein versuchte das Bauamt die Vorwürfe zu entkräften. Doch die Stadtparkfreune bleiben in ihrer neuen Stellungnahme dabei: Die „krassesten Beweise“ seien verletzte Baumstämme und die Baumwurzeln, die offenbar geschädigt zu sehen waren. Jetzt seien sie natürlich mit dem Belag des Weges zugedeckt, „aber wir haben diesen Zustand ja fotografiert“. Das Ausmaß der Baumschädigungen werde sich unter Umständen erst in den nächsten Jahren zeigen.

Der Verein bedankte sich im Bauamt für das überraschend kurzfristige Gesprächs-Angebot, auf das „wir ja seit fast zwei Jahren gewartet“ haben. Man hatte immer noch die Hoffnung, im Sinne der über 2000 Wähler, die den Antrag auf das neuerliche Bürgerbegehren unterschrieben haben, auf die Planung Einfluss nehmen zu können - bevor die Arbeiten begannen, natürlich.


Man betrachte „zum jetzigen Zeitpunkt“ ein Gespräch als „nicht sehr zielführend“, hieß es von den Stadtparkfreunden . Die Stadtverwaltung ziehe ihre Planung „ohne echte Bürgerbeteiligung“ durch, da würden auch keine einmalig für ein paar Stunden aufgestellten Pläne im Stadtpark helfen und schon gar kein Malwettbewerb von Grundschulkindern. Nur in dieser Altersstufe „glaubt man vielleicht auch noch an den Osterhasen“.

Zudem sei bei der äußerst kurzfristigen Terminierung nicht bedacht worden, daß die Vereinsvertreter berufstätig sind. Wenn ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden soll, dann müsste man einen für alle Beteiligten passenden Termin finden, heißt es in der jüngsten Mitteilung. Noch wichtiger wäre es aber zu wissen, wer an dem Gespräch teilnehmen soll. „Wir würden schon erwarten, dass sich auch der Herr Oberbürgermeister dafür nicht zu schade ist und sein Versprechen hält“. Das „Allerwichtigste“ wäre aber eine Zielformulierung: „Was soll bei dem Gespräch noch herauskommen, nachdem ja alles schon festgelegt zu sein scheint? “
19.03.23
Neumarkt: Glaube an den Osterhasen?
Telefon Redaktion


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