Tipps zum Wassersparen


Der Bund Naturschutz rief zu Wassersparen auch im Landkreis Neumarkt auf
Foto: Archiv/Pixabay
NEUMARKT. Wasser steckt in Lebensmitteln und Kleidung und sogar im Strom, heißt es in einer Stellungnahme der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz.

Die Neumarkter Naturschützer gibt zum bevorstehenden Weltwassertag Tipps zum Wassersparen: Regionale Lebensmittel kaufen, bei Konsumgütern auf entsprechende Gütezeichen achten, Haubesitzer können Regenwasser nutzen.

Die Neumarkter Kreisgruppe des Bundes Naturschutz rief die Bevölkerung auf, sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen. Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden habe man auch in Bayern teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. So sei zum Beispiel die Kartoffelernte im Raum Neumarkt durch die fehlenden Niederschläge im letzten Jahr recht dürftig ausgefallen. „Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter“, betont Alfons Greiner.

Um eine Getränkedose herzustellen, braucht es rund 25 Liter Wasser. In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5000 Liter und in einem Auto bis zu 20.000 Liter.


Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen, hieß es. Ökolandwirtschaft verbessere durch den Aufbau von Humus die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Wasserintensive Anbaumethoden sowie die Produktion von Futtermitteln für die Fleischerzeugung führten dagegen gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion, Versalzung und Versteppung. Hinzu kämen Belastungen des natürlichen Wasserhaushalts durch giftige Pestizide, sagte Alfons Greiner. Deshalb habe der Bund Naturschutz im letzten Herbst mit verschiedenen Dokumentarfilmen in der Erwachsenenbildung aber auch in Schulen aufgezeigt, wie dramatisch sich die wasserintensive Produktion von Feldfrüchten auf die Wasserreserven einer Region auswirken.

Auch Strom sparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken. Ein großer Teil des Wassers in Deutschland wird nämlich zum Kühlen in Wärmekraftwerken genutzt. Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier hin.

Auch beim „normalen“ Wasserverbrauch im Haushalt gibt es viel Einsparpotential. „Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens drei Mal weniger Wasser verbraucht als Baden dürfte bekannt sein“, sagte Sigrid Schindler vom BN-Kreisvorstand. Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung sei mittlerweile zum Glück auch Standard. Regenwasser werde allerdings immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser zumindest für die Pflanzenbewässerung zu nutzen.“

Man kann das Regenwasser aus Zisternen im Gebäude oder ohne Raumverlust im Garten versenkt zusätzlich auch für den Haushalt nutzen. Mit einer entsprechenden Pump- und Filtertechnik kann damit die Klospülung aber auch die Waschmaschine betrieben werden. Wer eine Regenwasserzisterne nutzen möchte, sollte sich auch an seine Kommune wenden, oftmals gäbe es Zuschüsse beim Bau von Regenwasseranlagen – sofern sie mit getrennten Leitungen und einer Überlaufleitung gebaut und abgenommen werden.
20.03.23
Neumarkt: Tipps zum Wassersparen
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