Hochzeit im Münster
Nikolina Ivancan, Emil Wimmer und Martin Vodopija inszenieren mit den Figuren der Barocken Münsterkrippe die Hochzeit in Kana
Foto:Wittmann
NEUMARKT. Der Mai als Hochzeitsmonat - die Barocke Krippe im Neumarkter Münster greift seit einigen Jahren gerne diese Tradition auf.
Deshalb wird auch heuer wieder im Wonnemonat die „Hochzeit zu Kana“ gezeigt. Wie es sich für eine orientalische Hochzeit gehört, tummelt sich auf der Krippenbühne fast das ganze "Krippenpersonal".
Den Umbau haben dieses Jahr wieder drei junge Firmbewerber der Pfarrei vorgenommen. Nikolina Ivancan, Emil Wimmer und Martin Vodopija können die Pfarrei St. Johannes im Vorfeld der Firmung in verschiedenen Bereichen kennenlernen - vom Hausbesuch bei Senioren bis zur Münsterkrippe.
Die Hochzeit zu Kana wird im Kirchenjahr eigentlich am zweiten Sonntag nach Dreikönig gefeiert. Dabei findet die eigentliche Hochzeit – nur für die Fantasie des Betrachters sichtbar – in einem Anbau statt. Dort tanzt die Hochzeitsgesellschaft wohl gerade, während Jesus - und das zeigt das Krippenbild - sein erstes Wunder vollbringt: Die Verwandlung von Wasser in Wein.
Die Münsterkrippe geht auf die Jesuiten zurück, die 1622 nach Neumarkt kamen. 2006 tauchten die Figuren wieder auf. Als damals der Straubinger Krippenpfleger Franz Karl nach Neumarkt kam, ein Spezialist für jesuitische Krippen, wurden ihm 21 Köpfe gezeigt, die in der Sakristei die Jahrhunderte überdauert hatten. Diese Figuren waren 80 bis 100 Zentimeter groß – das sogenannte „Jesuitenmaß“. An einigen Köpfen fand Karl sogar noch Nagellöcher für Perücken.
02.05.23
Neumarkt: Hochzeit im Münster