Neumarkter hilft in Italien
Auch ein Neumarkter Spezialist soll bei der Hochwasserkatastrophe in Italien eingesetzt werden
Symbolbild: Pixabay
NEUMARKT. Am Kampf gegen die Flutkatastrophe in der Emilia-Romagna in Italien nimmt auch ein Pump-Experte des Neumarkter Technischen Hilfswerks teil.
Der „Pumping Expert“ gehört zu den THW-Auslandsspezialisten des sogenannten „High-Capacity-Pumping“, die seit Sonntag bereit stehen. Von den 17 THW-Einsatzkräften stammen zwölf aus Bayern, fünf aus Baden-Württemberg.
Heftige Regenfälle haben seit dem 15. Mai in mehreren Regionen Italiens zu schweren Überschwemmungen und hunderten Erdrutschen geführt. Bei Hochwasser und Überflutungen kommt es auch international auf schnelle Hilfe an. Das THW stellt dafür im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht „High Capacity Pumping Modules“ zur Verfügung. Zur Ausrüstung eines HCP-Modules gehören Hochleistungs-Wasserpumpen mit einer Leistung von bis zu 15.000 Litern pro Minute. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1000 Metern gepumpt werden. Die Module sind zwölf Stunden nach Alarmierung einsatzbereit, können auch in schwierigem Gelände arbeiten und sind autark einsetzbar.
Das THW beobachtet seit den ersten Unwettern die Lage in Italien. Von dort wurde am Samstag-Abend ein internationales Hilfeleistungsersuchen für Hochleistungspumpen gestellt. Zur Vorbereitung auf den Einsatz trafen sich am Sonntag die Auslandsspezialisten des HCP Moduls an einem Sammelpunkt. Im bayerischen Rosenheim trugen die THW-Einsatzkräfte wichtige Ausstattung zusammen – darunter auch die großen Hochleistungspumpen.
Die 17 THW-Einsatzkräfte bilden das Team des HCP-Modules für Italien und sind bereit sofort nach Italien aufzubrechen, um zu helfen. Die bayerischen Einsatzkräfte kommen aus den Ortsverbänden Neumarkt, Kitzingen, Naila, Marktheidenfeld, Lindenberg, Donauwörth, Roth, Erlangen, Berchtesgadener Land, Nabburg und Rosenheim.
Ein Auslandseinsatz unterliegt immer diversen Voraussetzungen und festgelegten Abläufen: Das in Not geratene Land muss ein Hilfeersuchen stellen. Daraufhin melden die Länder ihre möglichen Kapazitäten an die EU. Diese Hilfeleistungsangebote müssen letztlich noch von dem jeweiligen Land angenommen werden. Erst dann darf in den Einsatz gegangen werden. Die Zeit, in der diese Abfragen stattfinden, nutzt das THW bereits, um die Einsatzbereitschaft in den gefragten Bereichen sicher zu stellen. Derzeit steht formell noch die Annahme des Hilfsangebotes durch die italienische Regierung aus.
22.05.23
Neumarkt: Neumarkter hilft in Italien