Vom Brauhaus zur Musikschule
NEUMARKT. Einst war es Lagerhaus, Brauhaus, Schlachterei, Waschhaus - das sogenannte „Hitzhaus“ soll künftig die Neumarkter Musikschule beheimaten.
Es handelt sich um eines der wenigen Gebäude in der Neumarkter Altstadt, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend überstanden haben: das historische „Hitzhaus“ in der Glasergasse ist derzeit sicherlich kein Schmuckstück der Neumarkter Altstadt, soll es aber wieder werden.
Ab 1864 diente das Gebäude als
Brauhaus, ab 1892 als Schlachterei, ab 1930 als Wohn- und Waschhaus, seit
Jahrzehnten steht es leer. Jetzt sprach sich der Stadtrat für die Nutzung des „Hitzhauses“ durch die städtische Sing- und Musikschule aus. Die Verwaltung wird beauftragt, die dafür erforderlichen Vergabeverfahren durchzuführen.
Im Rahmen des denkmalrechtlichen Vorkonzeptes wurde beim historischen, unter
Denkmalschutz stehenden „Hitzhaus“-Gebäude eine Baualtersforschung und
Zustandsanalyse durchgeführt. Als Ergebnis konnte
die Errichtung des Gebäudes auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert
werden. Es spricht vieles dafür, dass die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes ein
sogenannter „Kasten“ also ein Speichergebäude oder Lagerhaus war.
Die Lage der städtischen Sing- und Musikschule in der Pulverturmgasse, in einem
beengten, innerstädtischen Umfeld mit direkt benachbarter Wohnbebauung, bringe
schon seit längerer Zeit vielfältige Probleme mit sich. Der mögliche neue Standort am
Areal Hitzhaus biete für die Schule erhebliche Vorteile
und vielfältige Entwicklungsperspektiven.
Das durch den Standortwechsel freiwerdende Gebäude in der Pulverturmgasse
könnte wieder einer städtebaulich sinnvollen Wohnnutzung zugeführt werden.
26.05.23
Neumarkt: Vom Brauhaus zur Musikschule