Einstimmigkeit nötig
NEUMARKT. Vier Bischöfe lehnen sich gegen die Pläne der Deutschen Bischofskonferenz auf, das Reformprojekt Synodaler Weg fortzusetzen.
Die Bischöfe Gregor Maria Hanke aus Eichstätt, Rudolf Voderholzer aus Regensburg, Stefan Oster aus Passau und Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln schlagen sich eher auf die Papst-Seite.
Man wolle den Weg zu einer synodaleren Kirche in ihren Bistümern gemeinsam und abgestimmt mit dem synodalen Prozess der Weltkirche gehen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Das Vorhaben der Bischofskonzerenz, „jetzt schon“ einen Synodalen Ausschuss in Deutschland zu organisieren, der dann einen „Synodalen Rat“ einrichten soll, stehe gegen die „klare Weisung des Papstes“.
„Daher können wir diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgehen“ heißt es in der Stellungnahme der vier Bischöfe.
Der Hintergrund: derzeit steht bei der Tagung der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin auch ein Beschluss zur Finanzierung des „Synodalen Ausschusses“ aus Kirchensteuermitteln aller Bistümer auf der Tagesordnung. Für ihn wäre aber Einstimmigkeit unter den 27 deutschen Diözesanbischöfen erforderlich.
Zwar sei es richtig, dass vor allem in westlichen Ländern einige Themen des „Synodalen Weges“ ebenfalls diskutiert würden; dennoch gebe es überall auch starke Stimmen, die die geltende Lehre in diesen Punkten bekräftigen, heißt es in der Stellungnahme der vier Bischöfe weiter. Zudem seien manche Fragen so tiefgreifend, dass sie nur von einem Konzil geklärt werden könnten.
Der Landkreis Neumarkt liegt überwiegend im Gebiet des Bistums Eichstätt und in kleineren Teilen des Bistums Regensburg.
20.06.23
Neumarkt: Einstimmigkeit nötig