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„Stolpersteine“ werden gesetzt
Der Künstler Gunter Demnig verlegte die Stolpersteine - hier bei einer früheren Aktion in Neumarkt
Fotos: Archiv
Auch in Neumarkt wird bei dem Kunstprojekt schon seit Jahren an Menschen erinnert, die im Dritten Reich ermordet wurden. In Sulzbürg wurde die Geschichte von sieben Menschen recherchiert.
Demnig verlegt jeweils vor der letzten selbstgewählten Wohnung dieser Menschen Gedenksteine, die auf einer Oberfläche aus Messing Name und Lebensdaten tragen. Inzwischen liegen „Stolpersteine“ in über 1800 Orten in 28 Ländern.
Am Samstag, 26. August, werden von Gunter Demnig bei einer von der Initiative Stolpersteine für Neumarkt und Sulzbürg, dem Evangelischen Bildungswerk und der Katholischen Erwachsenenbildung veranstalteten Aktion sieben weitere „Stolpersteine“ in Sulzbürg verlegt. Die Mitglieder der Initiative Stolpersteine ermittelten dazu die Lebensgeschichten, an die auch anlässlich der Verlegung erinnert werden soll.
Die Verlegung beginnt um 9 Uhr am Hinterer Berg 7 in Sulzbürg. Dort werden Stolpersteine für Emanuel, Karoline, Karl und Elfriede Regensburger verlegt. Emanuel Regensburger und seine Frau Karoline wurden 1942 ins KZ Theresienstadt gebracht; nur Karoline überlebte. Der Sohn Karl und seine Frau Elfriede wurden im Transit-Getto Piaski ermordet.
Anschließend wird am Hinterer Berg 4 ein Stolperstein für Adolf Rosenwald verlegt. Er war in verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten und wurde 1940 in Hartheim bei Linz getötet. Das NS-Regime ermordete 1940/41 in sechs Tötungsanstalten etwa 70.000 Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung. Für diese Krankenmorde wurde nach dem Krieg die Bezeichnung „Aktion T4“ geprägt.
In der Schmiedgasse 5 wird mit der Verlegung von zwei Stolpersteinen Sidonie und Siegfried Sondhelm gedacht. Sidonie Sondhelm wurde 1944 in Auschwitz, ihr Sohn Siegfried 1945 in Buchenwald ermordet.
Einige der früher in Neumarkt gesetzten Stolpersteine
19.08.23
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