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Artenvielfalt belohnt
Unter den Preisträgern war auch ein Landwirts-Ehepaar aus dem Landkreis Neumarkt
Foto: Sabine Heinz
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und der Bund Naturschutz zeichneten in den Ökomodellregionen Neumarkt und Amberg-Sulzbach die Wiesen-Besitzer aus, die sich der Artenvielfalt verschrieben haben.
Einen vierten Platz belegten dabei Brigitte und Konrad Klostermann aus Deining-Arzthofen. Sie produzieren auf 19 Hektar Grünland im Nebenerwerb vor allem Pferdeheu. Ihre arten- und strukturreiche 4,4 Hektar große Hangwiese „Vordere Leiten“ liegt an der Weißen Laaber.
Das artenreiche Grünland ist für die Erhaltung vieler selten gewordener Wiesenpflanzen und Insekten von enormer Bedeutung, hieß es bei der Feierstunde. Bei der Wiesenmeisterschaft werden besonders engagierteBauern für den Erhalt und die Bewirtschaftung artenreicher Wiesen und Weiden ausgezeichnet. 33 Betriebe wurden diesmal von Stephan Sedlmayer, dem Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, und Richard Mergner, dem Vorsitzenden des Bundes Naturschutz in Bayern, geehrt.
In Bayern sind noch etwa 20 Prozent des Wirtschaftsgrünlandes artenreich. Diesen wertvollen Lebensraum für Insekten wie Wildbienen und Tagfalter, bunt blühende Kräuter, aber auch für Vögel zu erhalten, sei ein entscheidender Beitrag der Landwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt, sagte Stephan Sedlmayer.
Richard Mergner dankte allen Teilnehmern der Wiesenmeisterschaft für ihren besonderen Einsatz. Sie alle engagierten sich meisterlich für den Erhalt von artenreichen Wiesen und Weiden, die eine herausragende Bedeutung für die Biodiversität und den Schutz von Boden, Klima und Wasser hätten.
Eine gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz, von Ökobetrieben und konventionell wirtschaftenden Betrieben sei eine zentrale Voraussetzung für die Sicherung der Artenvielfalt, sagte Hubert Weiger, der Ehrenvorsitzende des Bundes Naturschutz, in seinem Festvortrag,
47 Betriebe haben sich in diesem Jahr an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Davon wurden 33 Wiesen zunächst nach einem Punktesystem für Artenvielfalt, Kulturlandschaftswert und nach landwirtschaftlichen Kriterien wie Futterertrag und landwirtschaftliches Nutzungskonzept bewertet. Fünf Wiesen kamen in die engere Auswahl und wurden von einer Fachjury mit Experten aus Naturschutz und Landwirtschaft begutachtet (wir berichteten). Jetzt wurden die Gewinner bei einer Festveranstaltung in Kloster Ensdorf für ihre vorbildliche Wiesenbewirtschaftung geehrt.
Für Brigitte und Konrad Klostermann gab es einen Warengutschein, der von der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach und von der Gemeinde Pyrbaum gespendet wurde.
27.09.23
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