...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

Hilfe für die Helfer

NEUMARKT. Die Diözese Eichstätt übergab jetzt Einsatzrucksäcken an die Helfer bei Psychosozialen Notfällen für Feuerwehrleute im Landkreis Neumarkt.

Denn die Einsatzkräfte der Feuerwehren werden bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nicht selten mit Schicksalsschlägen, Leid oder gar Tod konfrontiert - und brauchen dann selbst Hilfe.

Es komme leider auch zu Einsatzsituationen, in denen die Ehrenamtlichen trotz ihrer Ausbildung und ihres persönlichen Einsatzes und ihrer technischen Geräte, hilflos mit der Zerstörung von Leben und Sachwerten konfrontiert sind, hieß es bei der Übergabe der einsatzrucksäcke. Als besonders belastend werden dabei Einsätze empfunden, bei denen Kinder, Freunde, Bekannte, Familienangehörige oder Kameraden betroffen sind. Auch Großschadensereignisse wie Naturkatastrophen oder viele Opfer fordernde Unglücksfälle oder auch Terroranschläge könnten zu extremen seelischen Belastungen führen.


Bei solchen belastenden Einsatzsituationen leistet eine speziell ausgebildete, zehnköpfigen Gruppe von Feuerwehrleute aus dem Landkreis den Einsatzkräften psychosoziale Notfallversorgung. Denn die Einsatzerlebnisse überfordern manchmal die normalen Lebens- und Krisenbewältigungsmuster des Alltags und die Einsatzkräfte benötigen Unterstützung bei deren Verarbeitung.

Die von Diakon Herbert Götz aus Berg initiierte und geführte Gruppe wird bei belastenden Einsatzlagen direkt von der Einsatzleitung verständigt und ein Team betreut die Einsatzkräfte situationsbedingt noch am Einsatzort, an einem geschützten Ort und sofern nötig auch noch weit über das eigentliche Einsatzende hinaus. Alle Mitglieder haben dafür mindestens eine zweitägige Ausbildung absolviert und treffen sich regelmäßig zum Austausch. Die Mitglieder wirken darüber hinaus auch bei der Grundausbildung der Feuerwehrleute mit, in der der Umgang mit belastenden Einsatzsituationen fester Bestandteil ist.

Diakon Thomas Rieger übergab als Referent für Notfallseelsorge der Diözese die Rucksäcke.

Kreisbrandinspektor Peter Häberl und Herbert Götz dankten ihm für die Unterstützung der Arbeit. Im Landkreis Neumarkt sei man im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte hervorragend aufgestellt, hieß es. Aber natürlich hofft man, dass möglichst wenig belastende Einsätze eintreten, bei denen sie dann zum Einsatz kommen muss.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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