Leuchten blinken nicht immer


Die Reduktion der Lichtemission durch die Hindernisbefeuerung - hier bei Deining - soll die Akzeptanz der Bürger für die Windenergie fördern
Foto: Windpower
NEUMARKT. Die Windräder im Landkreis Neumarkt sollen für die Anwohner schon bald weniger störend wirken - jedenfalls in einem Punkt.

Die sogenannten „Hindernisfeuer“ - die Lichter, die von der Dämmerung bis zum Morgengrauen den Flugverkehr warnen - werden dann nur noch blinken, wenn sich tatsächlich ein Flugzeug nähert.

In den „Bürgerwindparks“ Berching und Deining-Velburg ist die „bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung“ bereits im Einsatz, in den Windparks Pilsach-Neumarkt und Lauterhofen soll die Installation in naher Zukunft erfolgen, teilte die Regensburger Betreiberfirma „Windpower“ mit.

Alle Windenergieanlagen sind mit „Hindernisfeuern“ ausgestattet, damit sie im Dunkeln für den Flugverkehr sichtbar sind. Diese Leuchten blinken bisher in der Nacht unabhängig davon, ob sich ein Flugobjekt in der Nähe befindet oder nicht. Das anhaltende Blinken hat sich für viele Anwohner als störend erwiesen und sich negativ auf die Akzeptanz der Windenergie ausgewirkt, hieß es von „Windpower“.

Um dieser Herausforderung zu begegnen und den Nachthimmel wieder dunkel zu machen, wurde die Technologie „bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung“ – kurz BNK – entwickelt. Sie ermöglicht eine Minimierung des nächtlichen Blinkens, indem der Luftraum um einen Windpark überwacht wird. Die Hindernisfeuer werden nur dann aktiviert, wenn sich tatsächlich ein Flugzeug in kritischer Höhe zu Windenergieanlagen nähert.


Ursprünglich sollte die Pflicht für die „bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung“ bereits ab dem 1.Juli 2020 gelten. Allerdings war es für viele Betreiber unmöglich, kurzfristig die entsprechenden Systeme zu entwickeln, zu zertifizieren und zuzulassen. Deshalb mussten das Gesetz und der BNK-Startermin mehrfach geändert werden. Inzwischen wurde der Start sogar auf 2025 verschoben.

Das Regensburger Unternehmen, das viele Windparks im Landkreis Neumarkt betreibt, hat bereits vor Jahren begonnen, die Turmbeleuchtung an den Anlagen zu reduzieren, noch bevor dies gesetzlich vorgeschrieben wurde. Bereits seit Jahren werde in klaren Nächten die Intensität der Signallichter um 90 Prozent reduziert. Im Jahr 2016 konnte man nach einer Änderung der Verwaltungsvorschriften zusätzlich beantragen, alle vier Lampen der unteren Beleuchtungsebene am Turm abzuschalten, sagte Unternehmenssprecher Simon Fröhler.

Die neuen Systeme sind bereits an allen von „Windpower“ betriebenen Anlagen in den Bürgerwindparks Berching und Deining-Velburg im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass die Blinklichter der Kraftwerke nachts nur noch selten leuchten. In naher Zukunft werde auch die Installation in den Windparks Pilsach-Neumarkt und Lauterhofen abgeschlossen sein.
21.02.24
Neumarkt: Leuchten blinken nicht immer
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