Zur Fußwaschung eingeladen


Die symbolische Fußwaschung in der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag
Foto: Norbert Staudt/pde
NEUMARKT. Mit der Fußwaschung am Gründonnerstag und einem Gottesdienst am Karfreitag eröffnete Bischof Gregor Maria Hanke das „Triduum Paschale“.

Dabei handelt es sich um die dreitägige Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Hanke wusch traditionell die Füße von Glaubigen - heuer von Menschen, die zum Beispiel Flüchtlinge unterstützen.

Zentrales Motiv sei dabei die„ hingebende und dienende Liebe Jesu, die zeichenhaft in der Einsetzung der Eucharistie und in der Fußwaschung zum Ausdruck“ komme, hieß es.

Die Fußwaschung wurde symbolisch an Menschen vorgenommen, die sich angesichts des Erstarkens rechter Kräfte in der Gesellschaft, den zunehmenden Spannungen und den verschiedenen Krisenherden für Zusammenhalt, Integration und Frieden einsetzen. Eingeladen waren Männer und Frauen, die beispielsweise seit Jahren Flüchtlinge unterstützen. Darunter waren ein ukrainisches Ehepaar, das Spenden für Ukrainer sammelt und Transporte organisiert, aber auch Mitarbeiter der Caritas-Sozialstationen, die sich bei der Migrationsberatung oder in der Schuldnerberatung engagieren, oder die einfach nur ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Mitmenschen haben, etwa bei der Bahnhofsmission in Ingolstadt.


In seiner Predigt am Gründonnerstag betont Bischof Hanke, dass die Eucharistie mehr als nur ein rituelles Mahl sei. Sie könne nicht auf eine bloße Sättigung oder ein lokales Mahl reduziert werden, sondern bedeute eine umfassendere Einbindung in die Gemeinschaft mit Christus und untereinander.

In seiner Ansprache zum Karfreitag in der Eichstätter Kapuzinerkirche lud der Bischof dazu ein, „die Botschaft der Umarmung Gottes am Kreuz anzunehmen und in die Herzen zu lassen“. Angesichts von Krieg und Terror in der Ukraine, Israel und dem Gazastreifen mit immer mehr Todesopfern könnte man die Frage stellen: „Ist das nicht Karfreitag genug?“. Gott wolle den Menschen durch den Gekreuzigten jedoch eine Perspektive im Leben geben, „damit wir uns angenommen und geliebt wissen, damit wir aufschauen können und eine Zukunft haben“, sagte der Bischof. Gott stehe auch in all den Dunkelheiten des Lebens, in all den Bereichen, die mitunter zum Verzweifeln bringen, an der Seite der Menschen.
pde
29.03.24
Neumarkt: Zur Fußwaschung eingeladen
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