Kitze werden gerettet
In Hohenfels sollen Rehkitze mit Drohnen gerettet werden
Foto: Christopher Würz
NEUMARKT. Die Jäger in und um Hohenfels wollen Rehkitze vor den Mähwerken der Landwirte retten - mit Hilfe der Politik und der US-Army.
Auf Einladung von Jagdpächter Norbert Wittl und Bürgermeister Christian Graf trafen sich im Hohenfelser Rathaus eine Reihe von Funktionären,
Politikern, Landwirten und Jägern zu einem Informationsaustausch.
Thema war die Rehkitzrettung per Drohne am Rande des
Truppenübungsplatzes Hohenfels - einem Sicherheitsbereich und eigentlich einer
Flugverbotszone.
Wichtigster Ansprechpartner bei dieser heiklen Thematik war
Lieutenant Colonel Beau Rollie von der US-Armee. MdL
Bernhard Heinisch vertrat dabei den verhinderten Staatssekretär Tobias Gotthard.
Dank der „fliegenden
Augen“, die auch mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, könnten auch
zusammengekauerte Rehkitze im höchsten Gras ausfindig gemacht werden. Das bewahre
sie vor dem sicheren Tod durch das Mähwerk.
Grundsätzlich bedürfe der
Drohneneinsatz aber immer der Genehmigung des Luftfahrtbundesamtes – im Falle der
Grünflächen im Bereich der Pufferzone des Truppenübungsplatzes zusätzlich auch noch die Zustimmung der Amerikaner.
Beau Rollie begrüßte die Bemühungen zum Schutz des Rot- und
Rehwilds und wolle diese im Rahmen seiner Möglichkeiten auch unterstützen, sagte er.
Problematisch würde es allerdings immer dann, wenn Truppenübungen mit
Hubschraubereinsatz anstünden, oder wie im letzten Jahr, die Ausbildung von ukrainischen
Soldaten durchgeführt würde.
Dabei sei auch in Zukunft immer wieder mit
Einschränkungen bei der Genehmigung des Drohneneinsatzes zu rechnen. Für dieses Jahr
stünden die Vorzeichen allerdings gut, denn die nächsten Übungen sind nicht vor dem 20.
Mai geplant. Sofern das Wetter mitspielt sollten Rehkitzrettung und Mäharbeiten zu diesem
Zeitpunkt bereits abgeschlossen sein.
31.03.24
Neumarkt: Kitze werden gerettet